Bezirksliga 1: TBS rettet Remis gegen Egenbüttel

Hier kann TBS-Kapitän Abdullah Yilmaz (links) den Egenbütteler Torschützen Max Gerckens nur mit unfairen Mitteln stoppen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Bezirksliga-Fußball im „Torneum“ – das gab es letztmals am 22. Mai 2016, als der FC Union Tornesch mit einem 8:1-Kantersieg gegen den SC Egenbüttel seine Vizemeisterschaft in der Bezirksliga West und den Aufstieg in die Landesliga perfekt machte. Am Sonntag, exakt 299 Wochen später, waren die Egenbütteler erneut in Tornesch am Großen Moorweg zu Gast. Dieses Mal allerdings „bei“ TBS Pinneberg, dessen Verantwortliche den Kunstrasenplatz 2 des Fußballparks angemietet hatten, um angesichts der Unklarheit der Bespielbarkeit des heimischen Rasen- und Grandplatzes an der Müssentwiete einer erneuten Absage zu entgehen.

Die Egenbütteler zogen sich nun deutlich besser aus der Affäre als im Mai 2016 und erreichten am Ende ein 1:1-Unentschieden im Topspiel der Bezirksliga 1. Die beiden Teams duellierten sich auf einem hohen Niveau, wobei die „Gastgeber“ darunter litten, dass ihr im Winter verpflichteter Top-Stürmer Aytac Eman nach 20 Minuten umknickte, woraufhin TBS-Trainer Berkay Kilinc ihn auswechseln musste. Kurz vor der Pause brachte SCE-Torjäger Max Gerckens dann die Gäste in Führung (45. Minute).

Im zweiten Durchgang wurde die Partie hitziger. Nachdem einige Egenbütteler Anhänger lautstark reklamierten, dass TBS-Akteur Cevin Clausen nach einem Foul an Gerckens vor ihren Augen auch noch nachgetreten habe, stand sich ein Zuschauer Nase an Nase mit dem Pinneberger Mark Hinze gegenüber (57.). Schiedsrichter Benedikt Müller und sein Assistent Markus von Glischinski, der beste Sicht auf die Szene gehabt hatte, hatten keine grobe Unsportlichkeit ausgemacht, weshalb der Referee nur „Gelb“ zückte.

Derweil erhöhten die Kreisstädter nun den Druck und Hinze, ein weiterer hochkarätiger Winter-Neuzugang, stand zweimal im Mittelpunkt des Geschehens: Erst jagte er einen Freistoß in die Abwehrmauer der Egenbütteler, dann traf er nach einem starken Sololauf des eingewechselten Jaques Rodrigues Oliveira nur das Außennetz. Die Gäste trugen derweil einige gefährliche Konter vor, bei denen ihnen jedoch die nötige Zielstrebigkeit fehlte. Die größte Chance auf das 0:2 bot sich in der 82. Minute: Als TBS-Kapitän Abdullah Yilmaz ausrutschte und, da er zuvor für ein Foul an Gerckens bereits „Gelb“ gesehen hatte, den losstürmenden Kevin Nehls nicht per Foul stoppen konnte, fand der Egenbütteler „Joker“ von links in der Mitte Marco Müller, dessen Versuch die „Heim-Elf“ aber auf Kosten eines Eckstoßes abblockte.

Auf der Gegenseite trugen die Pinneberger immer wieder Angriffe über den agilen Daniel Dias Mesquita und Tarek Abdalla vor. Als Abdalla von halblinks abzog, blockte Justus Hansen den Ball per Grätsche noch zur Ecke ab. Diese brachte Hinze hoch herein und der aufgerückte Asani köpfte den Ball vor die Füße von Abdalla, der aus drei Metern flach abzog. Der auf der eigenen Torlinie stehende SCE-Akteur Fabio Stehn klärte das Spielgerät zwar noch – allerdings erst, als es die Linie komplett überschritten hatte, was Schiedsrichter-Assistent Florian Reul auch richtig sah „Tor“ anzeigte (86.). Die Proteste der Egenbütteler hielten sich in Grenzen und so endete die packende Partie mit einem 1:1-Unentschieden.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel