Kreisliga 7: SVE-Reserve wacht zu spät auf


Obwohl die Spieler des SV Eidelstedt II am Freitagabend eine große Moral bewiesen und sich nach einem zwischenzeitlichen 0:5-Rückstand noch einmal herankämpften, verloren sie am Ende beim Heidgrabener SV II knapp mit 4:5 ‒ und standen damit auch in ihrem zweites Punktspiel im Jahr 2018 mit leeren Händen da, nachdem sie eine Woche zuvor eine 2:6-Heimpleite gegen den Hetlinger MTV kassiert hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße hätte sein Team in der ersten Halbzeit „richtig guten Fußball gespielt“, erklärte Peter Seemann, der bei der HSV-Reserve interimsmäßig an der Seitenlinie stand, weil Chefcoach Frank Rockel und Co-Trainer Ingo Höhns unisono privat verhindert waren.

Dies machte sich früh auch im Ergebnis bemerkbar: Marvin Piltz brachte die Hausherren schon in der vierten Minute in Führung. In der Folge schnürte Philippe Schümann dann einen lupenreinen Hattrick zum 4:0-Pausenstand (6., 10., 43.), wobei der 26-Jährige sein drittes Tor des Tages erzielte, als die Heidgrabener bereits in Unterzahl waren. In der 25. Minute rutschte nämlich ein Ball der Gäste durch die Hintermannschaft der Heim-Elf durch, woraufhin ein SVE-Stürmer frei auf Leon Sorgenfrei zulief und knapp vor der Strafraumgrenze im Duell mit dem HSV-Torwart zu Fall kam. „Vertretbar“ nannte es Peter Seemann, dass Schiedsrichter Andreas Jansen (vom SC Condor) dafür die Rote Karte zückte. Daraufhin übernahm mit Lasse Leowald ein gelernter Feldspieler, der krankheitsbedingt in der Woche vor dem Spiel nicht trainieren konnte, den Posten zwischen den Pfosten. „Er hat seine Sache vorzüglich gemacht“, war Peter Seemann voll des Lobes für Leowald, der allerdings auch nicht zum ersten Mal im Tor aushalf.

In Unterzahl agierten die Heidgrabener nach dem Seitenwechsel mit zwei Viererketten und versuchten, eng zu stehen. „Das hat auch zu Beginn der zweiten Hälfte noch gut geklappt“, sagte Peter Seemann mit Verweis auf das 5:0 von Dennis Malysz (48.). Dann kam es jedoch zu einem Bruch im HSV-Spiel: „Ab der 55. Minute haben wir komplett die Ordnung verlieren“, gab Peter Seemann zu. So bliesen die Eidelstedter auf dem Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße zur Aufholjagd und konnten innerhalb von nur 13 Minuten drei Torerfolge verbuchen: Marco Turan (55., 62.) schnürte einen Doppelpack, ehe dem Heidgrabener Marvin Kummerfeldt ein Eigentor unterlief (67.). Das daraus resultierende 5:3 hielten die Heidgrabener gegen anrennende Eidelstedter längere Zeit, so dass sie die Gäste erst in der Schlussminute zum 5:4-Anschlusstreffer durch Tobias Peitz kamen. Obwohl mit Moritz Galke, der eine Tätlichkeit begangen haben soll (85.), noch ein zweiter Heidgrabener die Rote Karte sah, retteten die Hausherren ihren knapp gewordenen Vorsprung in das Ziel.

„Es waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten“, so Peter Seemann, der präzisierte: „Im ersten Durchgang haben wir richtig guten Fußball gespielt.“ Nach der Pause sei dann augenscheinlich geworden, dass seine Mannschaft auch aufgrund des Abgangs von Jan-Niclas Galke (zum Hamburger Oberligisten Wedeler TSV) „nicht gefestigt genug ist“, so Peter Seemann, der zu dem Schluss kam: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.“ Ein großes Dankeschön sprach Peter Seemann an Keeper Sorgenfrei, Mittelfeldmann Mark Bushaj und Stürmer Philippe Schümann, den drei Leihgaben der an diesem Wochenende in der Kreisliga 8 spielfreien Liga-Mannschaft, aus. Und nachdem es in der Vergangenheit nur selten einen Austausch zwischen den Ersten und den Zweiten Herren des „kleinen HSV“ gab, scheint sich diesbezüglich nun alles auf dem richtigen Weg zu befinden.

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