
„Ein bisschen schockiert waren wir schon“, gestand Arno Braeger, Liga-Manager des West-Bezirksligisten SC Pinneberg, dass Offensivmann Thomas Koster (28), der laut Braeger „auch familiär eng mit dem SCP verbunden ist“, in diesem Sommer zum Nord-Bezirksligisten HFC Falke wechselt. Eine weiterer Hiobsbotschaft gab es in Bezug auf Defensivmann Jan-Philipp Brodersen (28), der sich im letzten Saisonspiel gegen die SV Lieth (3:2) schwer verletzte: „Sein Außen- sowie Innenband sind gerissen und dazu sind das Wadenbein sowie das Kahnbein stark geprellt, weshalb die Ärzte ihm ein dreimonatiges Sportverbot erteilt haben.“
Auf diese beiden schlechten Nachrichten „mussten wir reagieren“, so Braeger ‒ und der SCP-Manager erklärte am Montagabend gegenüber SportNord: „Wir waren erfolgreich und können die Zusagen von gleich vier hochkarätigen Spielern vermelden!“ Demnach wechselt Torwart Florian Jensen (28), dessen jüngerer Bruder Fabian Jensen (25) bereits seit zwei Jahren beim SCP kickt, in diesem Sommer an die Raa. Nachdem Florian Jensen im Sommer 2016 von Blau-Weiß 96 Schenefeld zum SC Victoria Hamburg gewechselt war, musste er in der vergangenen Saison berufsbedingt pausieren. „Auch zukünftig kann er nicht in dem Pensum trainieren, wie es in der Oberliga nötig wäre“, so Braeger, der „sehr froh ist“, dass nun neben Timo Herrmann (26) „endlich ein zweiter Keeper zur Verfügung steht“ und im Falle eines Ausfalls von Herrmann nicht mehr Thomas Pohl einspringen müsste: „Er hat zwar immer hervorragend ausgeholfen, ist aber auch schon 43 Jahre alt“, sagte Braeger über den eigentlichen Co-Trainer Pohl.
Als potentieller Nachfolger von Thomas Koster wurde Stürmer Thies Raschke (28) vom bisherigen Staffel-Rivalen SV Blankenese, der im Mai in die Kreisliga abstieg, losgeeist. Für das Mittelfeld kommt Gerrit Gomoll (28), der dem Oberligisten Wedeler TSV zuletzt aus beruflichen Gründen nur noch eingeschränkt zur Verfügung stand. „Florian Jensen, Gomoll und Thies Raschke kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Blau-Weiß 96 Schenefeld und sind gut miteinander sowie mit unserem Spieler Jannes Stöber befreundet“, erklärte Braeger.
Das neue Quartett der Pinneberger wird komplettiert von Mittelfeldmann Sönke Wucherpfennig, den Braeger gerne schon in der Winterpause vom Rissener SV (Kreisliga 7) losgeeist hätte. „Unser Trainer Dirk Kahl hatte Wucherpfennig im Spiel der Rissener gegen unsere Zweite Mannschaft gesehen ‒ aber er wollte im Winter noch beim RSV bleiben und sein Team im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen“, erinnerte sich Braeger. Nun meldete sich Wucherpfennig aber von sich aus wieder bei den SCP-Offiziellen und trainierte zur Probe an der Raa mit. „Er ist ein schneller Mann, der uns helfen wird“, befand Braeger.
Die Planungen der Kreisstädter sind damit noch nicht abgeschlossen. „Zwar haben mit Ausnahme von Thomas Koster alle Spieler unseres bisherigen Kaders ihren Verbleib zugesagt ‒ aber wir führen noch ein paar Gespräche mit interessanten, potentiellen Neuzugängen“, so Braeger. Nachdem das SCP-Team zuletzt auch aufgrund eines extrem großen Verletzungspechs zuletzt lange um den Klassenerhalt zittern musste ‒ am Ende wies es als Tabellen-Neunter fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone auf ‒, wünscht sich Braeger für die kommende Serie 2018/2019 „eine ruhigere Serie mit einer besseren Platzierung“.