Bezirksliga West: Schenefeld ist zur Saison-Halbzeit Zweiter


Zugegeben, für den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters kann sich kein Team etwas kaufen ‒ und die „Herbstvizemeisterschaft“ ist eigentlich noch weniger wert. Trotzdem sind alle Verantwortlichen und Spieler von Blau-Weiß 96 Schenefeld zu Recht stolz darauf, dass sie zur Saison-Halbzeit der Bezirksliga West hinter dem SC Hansa 11, aber vor höher eingestuften Teams wie dem SV Lurup den zweiten Platz belegen. Diesen sicherten sich die Schenefelder aus eigener Kraft, indem sie am Sonntag mit einem 3:1 gegen den Hetlinger MTV ihren sechsten Sieg in Folge feierten.

Dennoch verließ HMTV-Co-Trainer Jonas Hübner, der nach dem überraschenden Rücktritt von Chefcoach Marc Zippel erneut die Verantwortung trug, das Stadion Achter de Weiden nicht unzufrieden: „Es war ein Spiel auf des Messers Schneide, in dem wir eine gute Leistung gezeigt haben.“ Allerdings legten die Hetlinger auf dem Kunstrasenplatz so, wie zwei Wochen zuvor bereits im Derby beim FC Roland Wedel (1:1), einen glatten Fehlstart hin: „Wir haben schon wieder in der zweiten Minute einen Gegentreffer kassiert“, so Hübner, der deshalb „ein Konzentrations-Problem“ beklagte. Fakt ist: Der Schenefelder Rene Müller bediente Max Garzen, der das 1:0 erzielte. Die Gäste fanden jedoch sofort die passende Antwort: Nach einem langen Pass von Fabian Ecke trat ein Schenefelder über den Ball, woraufhin Maximilian Wichern alleine auf 96-Keeper Fynn Cedric Ritter zulief und ihn zum 1:1 überlupfte (4. Minute).

In der Folge überließen die Hetlinger den Hausherren weitestgehend das Spiel und setzten auf Konter. „Dadurch haben sich auch gute Chancen ergeben, bei denen uns aber die letzte Zielstrebigkeit und das nötige Quäntchen Glück gefehlt haben“, erklärte Hübner. So schoss Wichern freistehend vorbei (18.). Auf der Gegenseite fabrizierte die Heim-Elf einen Pfostenschuss (23.), ehe Jannik Asmußen nach Vorarbeit von Roman Doempke die Schenefelder erneut in Führung brachte (38.). Dieses 2:1 war auch der Pausenstand, weil ein weiterer Wichern-Lupfer einen Tick zu hoch geriet (43.). Nach dem Seitenwechsel holte der Hetlinger Fatih Simsek mit einem starken Antritt auf der rechten Seite einen Freistoß heraus; am von Julian Moldenhauer hereingebrachten Ball flogen aber drei Hetlinger knapp vorbei (54.). Dann konterten die Blau-Weißen und Fabian Arth bezwang HMTV-Torwart Lasse Wolff im Nachschuss zum 3:1-Endstand (63.).

Unschön war, dass in der Schlussphase der Schenefelder Dennis Hagemann (79.) sowie der Hetlinger Andre Drawz, der trotz Schnelligkeitsdefiziten in der Innenverteidigung eingesetzt wurde (84./Notbremse), jeweils noch die Rote Karte sahen. Hübner stattete Harun Ileri mit einem Sonderlob aus.

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