
Der SC Union 03 bleibt in der Kreisliga 7 das Maß aller Dinge und führt das Klassement auch nach neun Spieltagen verlustpunktfrei an. Eine Woche nach ihrem dramatischen 4:2-Sieg beim ebenfalls ambitionierten Hetlinger MTV (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) wehrten die „Jonier“ am Sonntagvormittag auch den Angriff des starken Neulings Heidgrabener SV II ab. Indem sie ihren ärgsten Verfolger mit 3:1 schlug, hat die Elf von Union-Coach Holger Werner nun schon neun Punkte Vorsprung auf die HSV-Reserve, die weiterhin Tabellen-Zweiter ist.
„Ich bin davon überzeugt, dass wir beim zukünftigen Meister unserer Staffel verloren haben“, gab HSV-Coach Frank Rockel deshalb nach dem Abpfiff auch zu Protokoll. Nachdem Gäste-Keeper Yannik Ersahin bereits in der zweiten Minute all sein Können aufbieten musste, um einen Schuss von Daniel Scharntke zu parieren, hätten die Heidgrabener auch selbst in Führung gehen können: Björn Deinerts 16-Meter-Schuss strich nur hauchdünn links am Pfosten vorbei (10. Minute). In der 24. Minute sprach Schiedsrichter Dirk Förster (vom SC Egenbüttel) den Hausherren dann einen Foulelfmeter zu, nachdem Danny Kühn im Luftduell unterlaufen worden war. Den Strafstoß verwandelte Scharntke zum 1:0. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beirren, sondern spielten weiter nach vorne: Union-Ersatzkeeper Martin Meier parierte mehrmals stark, ehe Jan-Niclas Galke einen 19-Meter-Freistoß direkt zum 1:1-Pausenstand verwandelte (42.).
„Direkt nach dem Seitenwechsel hatten wir dann drei hundertprozentige Chancen“, berichtete Frank Rockel. Bei diesen fehlte Dennis Malysz sowie zweimal Ben Dieckmann jedoch die nötige Zielstrebigkeit. Effizienter blieben die „Jonier“: Ex-Regionalliga-Spieler Kühn schoss einen schönen Spielzug über Alexander Schmidt, Tim Diesing und Ouahib Mounaam im Gäste-Strafraum zum 2:1 ab (60.). Acht Minuten später holte Kühn auch einen Freistoß heraus, den Scharntke zum 3:1-Endstand verwandelte (68.). „Am Ende hat die Erfahrung des Gegners den Unterschied ausgemacht“, so Frank Rockel, der aber betonte, er sei „nicht unzufrieden“ mit dem Auftritt seines jungen Teams, das sich „hervorragend gewehrt“ habe. Die „Jonier“ sind aber momentan einfach zu gut für ihre Gegner, so dass der Traditionsverein aus Hamburg-Altona eine „Renaissance“ erlebt und auf die Rückkehr in die Bezirksliga hoffen darf.