
Schon bei den vorherigen Partien der Bezirksliga West stand dem TuS Germania Schnelsen nur ein sehr knapper Kader zur Verfügung. Am Sonntagvormittag entschieden die Germania-Verantwortlichen, zum Hinrunden-Abschluss beim Neuling Heidgrabener SV nicht anzutreten. Davon zeigte sich HSV-Coach Ove Hinrichsen „sehr überrascht“ und gab zu: „Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas in der Bezirksliga noch vorkommt.“ Mit Verweis darauf, dass die Zweiten Germania-Herren (1:1 bei Altona 93 III in der A-Kreisklasse 7) und die Germania-Dritte (4:6 beim Niendorfer TSV VI in der A-Kreisklasse 6) am Sonntag jeweils um Punkte kämpften, nannte Hinrichsen den Nichtantritt der Schnelsener Liga-Mannschaft „umso verwunderlicher“. Darüber, dass sein Team kampflos mit 3:0 gewann, konnte sich Hinrichsen „kaum freuen“, wie er versicherte: „Ich hätte definitiv lieber gespielt.“
Alternativ gewährte Hinrichsen seinen Schützlingen einen freien Sonntag und verfolgte selbst das Landesliga-Spiel des benachbarten FC Union Tornesch gegen den Hamburger SV III (1:3). Die Heidgrabener Offiziellen könnten nun für das Rückspiel, das im Rahmen des 30. und letzten Spieltages am Sonntag, 26. Mai 2019 um 15 Uhr stattfinden soll, einen Heimrecht-Tausch beim Hamburger Fußball-Verband beantragen. Bleibt zu hoffen, dass die Germanen, die zur Saison-Halbzeit als Schlusslicht mit erst vier Zählern bereits 14 (!) Punkte Rückstand auf den rettenden 13. Rang haben, dann überhaupt noch am Spielbetrieb teilnehmen.