Oberliga: Wedel gewinnt mit Verspätung


In der Ruhe liegt bekanntermaßen die Kraft. Obwohl die eigentliche Anstoßzeit von 14 Uhr schon längst schon überschritten war, ging Schiedsrichter Johannes Mayer-Lindenberg (vom Harburger TB) den langen Weg vom Parkplatz an der Schulauer Straße hin zum Kunstrasenplatz am Sonntag in aller Ruhe. Um 14.20 Uhr pfiff er das Oberliga-Spiel des Wedeler TSV gegen den Wandsbeker TSV Concordia, das nicht im Elbestadion stattfinden konnte, weil dieses noch gesperrt ist, dann endlich an.

Die beiden Mannschaften begegneten sich von Beginn an auf einem hohen Niveau und schenkten sich keinen Meter Boden. Die Concorden hatten in der Anfangsphase ein leichtes Übergewicht und kamen zu mehreren Eckstößen. Nach einer Viertelstunde gingen sie auch in Führung, als Ricardo Balzis eine Flanke von Kevin Zschimmer verwertete. In der Folge sei die erste Halbzeit „ausgeglichen“ verlaufen, hieß es auf der facebook-Seite der Wedeler, die durch einen von Jan Eggers verwandelten Elfmeter zum 1:1-Pausenstand ausglichen (34.). Dieses Ergebnis ging in einem engen Spiel bis dahin in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel gab es eine unschöne Szene: Concordias Andreas Goldgraebe verletzte sich, woraufhin die Partie längere Zeit unterbrochen wurde.

Als der Ball wieder rollte, haderten die Gäste mit Mayer-Lindenburg, der den Wedelern einen ihrer Meinung nach umstrittenen, zweiten Strafstoß zusprach, den ausgerechnet Theodoros Ganitis, der in der vergangenen Saison noch für „Cordi“ kickte, zum 2:1 verwandelte (70.). Zudem sah Zschimmer die Rote Karte. Auch dem 3:1, das TSV-Verteidiger Tim Vollmer erzielte (75.), ging „eine zweifelhafte Szene voraus“, wie es auf der facebook-Seite der Concorden hieß. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Gäste-Akteur Cem Cetinkaya stellte der Wedeler Ex-Profi Eric Agyemang den klaren 4:1-Endstand her (84.). „Am Ende hätte noch das eine oder andere Tor mehr fallen können“, hieß es auf der facebook-Seite der Wedeler, deren Verantwortliche sich aber auch so mit der bisherigen Saison-Ausbeute von „vier Punkten gegen zwei richtige Oberliga-Schwergewichte“ zufrieden zeigten.

 Redaktion
Redaktion Artikel