Bezirksliga West: Egenbüttel unterliegt Zippels neuer Liebe


„Gegen Ex-Vereine zu gewinnen, ist besonders schön“, sagte Trainer Marc Zippel, nachdem er am Freitagabend mit seinem aktuellen Team, dem Hetlinger MTV, einen 3:1-Sieg bei seiner früheren Mannschaft SC Egenbüttel gefeiert hatte. „Für die kommenden Partien wünsche ich den Egenbüttelern nur das Beste“, stellte Marc Zippel klar, dass er noch immer freundschaftlich mit seinem Ex-Klub verbunden ist. An seiner früheren Wirkungsstätte kam es für Marc Zippel auch zum Wiedersehen mit fünf Spielern sowie dem Ersten Vorsitzenden Norbert Schröder und Jugendtrainer Andreas Ramisch. „Wir haben uns herzlich begrüßt“, versicherte der 50-Jährige.

Am Rellinger Moorweg waren die Hetlinger in der ersten Halbzeit „leicht die bessere Mannschaft“, befand Marc Zippel. Allerdings fehlte es ihnen in der vordersten Front zunächst an der nötigen Präzision, weshalb SCE-Keeper Farooz Khan lange Zeit quasi beschäftigungslos war. Das gleiche galt jedoch auch für HMTV-Torwart Daniel Kleinwort. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang es den Gästen dann mehrmals, die nicht immer ganz optimal stehende Egenbütteler Abwehr mit Schnittstellenpässen vor Probleme zu stellen. In der 37. Minute fiel der Führungstreffer: Maximilian Wichern wurde im Mittelfeld angespielt, setzte sich dann in hohem Tempo gegen zwei SCE-Verteidiger durch und jagte den Ball schließlich von halblinks aus sehr hart und flach in das lange Eck ‒ 0:1. „Das war ein sehr schöner Treffer“, lobte Marc Zippel seinen wiedererstarkten Torjäger.

Die Heim-Elf spornte der Rückstand offensichtlich an und nach der Pause kehrte sie nicht nur mit einem neuen Spielsystem, sondern auch sehr aggressiv auf den Platz zurück. „Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten wir einige kritische Situationen zu überstehen“, erklärte Marc Zippel, der seine Schützlinge aber zugleich auch lobte: „Sie haben gekämpft bis zum Umfallen.“ Nachdem die Hetlinger ihrerseits zunächst einige Konter nicht sauber ausgespielt hatten, gelang ihnen in der 68. Minute das zweite Tor: Wiederum hatte Wichern freie Bahn und schoss aus sechs Metern am herausstürzenden Khan vorbei zum 0:2 ein. Nachdem Wichern zwei weitere Großchancen vergeben hatte, wurde es allerdings noch einmal eng: Mit Paul Jürs zirkelte einer der Egenbütteler, die Marc Zippel schon unter seinen Fittichen hatte, einen 17-Meter-Freistoß so exakt in den Winkel, dass er die Latte und den Pfosten noch berührte, bevor er zum 1:2 im Netz zappelte (78.). „Das war ein Traumtor“, lobte Marc Zippel den Kunstschützen.

So mussten die Hetlinger in der Schlussphase wieder bangen, ehe der eingewechselte Aleksandar Pavlovic in den SCE-Strafraum eindrang und, anstatt selbst zu schießen, noch einmal uneigennützig querlegte zu Wichern, der zum 1:3 einschob. Wicherns drittes Tor des Tages bedeutete den Endstand, den Marc Zippel „verdient“ nannte. Der Trainer registrierte erfreut, dass seine Schützlinge, denen er „eine geschlossene Team-Leistung“ attestierte, „momentan von der Euphorie und ihrer guten Kondition leben“. Während die Hetlinger nach ihrem dritten Sieg in Folge nun 13 Punkte aufweisen und auf den elften Tabellenplatz kletterten, rutschten die Egenbütteler nach ihrer bereits fünften Niederlage im zehnten Saisonspiel auf den 13. Rang ab.

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