Kreisliga 7: Hetlinger Kantersieg am Marschweg


Dass eine schöne Sportanlage alleine nicht genügt, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzubekommen, zeigt aktuell das Beispiel Rissener SV. Nachdem das RSV-Team im Mai mit einem Drei-Punkte-Vorsprung auf die SV Halstenbek-Rellingen III knapp den Klassenerhalt in der Kreisliga 7 geschafft hatte, kassierte es nun am Sonntag zum Auftakt der neuen Serie eine heftige 0:6-Heimpleite gegen den Hetlinger MTV. „Wir hätten sogar mit 10:0 gewinnen können, denn wir haben noch zahlreiche Großchancen vergeben“, erklärte HMTV-Trainer Marc Zippel, der aber auch so „sehr zufrieden“ war.

In der vergangenen Saison waren die Rissener nämlich noch ein „Angstgegner“ der Hetlinger, die in der Ersten Pokal-Runde eine 1:2-Heimpleite gegen den RSV kassierten und zuletzt im Liga-Heimspiel am 23. April nur ein 2:2 erreichten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Seinerzeit haben die Rissener deutlich bissiger agiert − aber im Vergleich zur damaligen Partie haben wir uns jetzt auch um 30 bis 40 Prozent gesteigert“, so Marc Zippel, der seine Schützlinge adelte, sie hätten nun „im Stile einer Spitzenmannschaft“ agiert. Dass auf der schönen, neuen Sportanlage am Marschweg auf Kunstrasen gekickt wurde, machte den Hetlingern ebenso wenig aus wie die Defensivtaktik der Hausherren, die teilweise mit zwei Fünferketten in der eigenen Spielfeldhälfte verteidigten. Die Gäste kamen trotzdem schon in der ersten Halbzeit zu vier Großchancen. Eine davon nutzte Milan Adamovic, der einen herrlichen Spielzug mit vier Direktpässen, von denen zwei per Hacke gespielt worden waren, überlegt mit dem 0:1 abschloss (36. Minute). Auf der Gegenseite war HMTV-Torwart Daniel Kleinwort quasi beschäftigungslos.

Im zweiten Durchgang hielten die Hetlinger das Tempo hoch. Jesse Plüschau köpfte zum 0:2 ein (50.) und erzielte auch das 0:3 (66.), ehe Philipp Drews einen Handelfmeter rechts halbhoch verwandelte und Keeper Dennis Theis in die andere Ecke schickte (70.). Dem 0:5 von Adnan Kubat folgte kurz vor Ultimo noch ein weiterer Elfmeter für die Gäste, als der agile Jesse Plüschau nach einem Pass von Dominik Zink rechts im RSV-Strafraum gelegt worden war. Weil Daniel Schröder nicht schießen wollte, durfte Aleksandar Pavlovic antreten: Der Hetlinger Neuzugang (kam vom Bezirksliga-Vizemeister TBS Pinneberg), der als Linksverteidiger agierte, zielte rechts halbhoch ‒ Theis berührte den Ball noch, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend abwehren, weshalb er zum 0:6-Endstand im Netz zappelte. Während die Rissener damit das Tabellenende zieren, stehen die Hetlinger auf dem zweiten Platz hinter dem SC Union 03 und Marc Zippel betonte: „Das war ein sehr guter Saisonstart, für den eine geschlossen gute Mannschaftsleistung die Grundlage gebildet hat.“

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