
Während der SC Union 03 am Osterwochenende spielfrei hatte, war der Hetlinger MTV, gegen den die „Jonier“ zuletzt am 25. März eine 0:4-Heimpleite erlitten hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gleich zweimal im Einsatz. Am Ostermontag vergoldeten die Hetlinger mit einem 3:0-Sieg beim SC Pinneberg II ein für sie perfektes Wochenende und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga 7. Bei nur noch zwei Zählern Rückstand auf die „Jonier“ und noch einer mehr zu absolvierenden Partie kann das Team von HMTV-Trainer Marc Zippel damit aus eigener Kraft Meister werden und den erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga schaffen.
Allerdings hätten sich die Hetlinger auf dem weichen Grandplatz an der Raa „zunächst sehr schwer getan“, wie Marc Zippels Assistent Jonas Hübner einräumte. Dies führte der Co-Trainer neben dem Grand („Das ist einfach nicht unser Belag ...“) vor allem auf die Beschaffenheit des Spielgeräts zurück: „In der ersten Halbzeit haben wir mit richtigen Kanonenkugeln gespielt, weil die Bälle viel zu hart aufgepumpt worden waren“, so Hübner. Insofern bewies Philipp Drews besonders große Nehmerqualitäten, als er einen Eckstoß von Jan Wenzel zum 0:1-Führungstor einköpfte (31. Minute). Da zuvor bereits Maximilian Wichern und Fatih Simsek „tausendprozentige Torchancen vergeben hatten“, wie Ronald Warncke, Jugendleiter der HMTV-Fußball-Abteilung, es ausdrückte, war das 1:0 auch der Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel ließen die Hetlinger den Ball, der nun laut Hübner „etwas weniger hart aufgepumpt war“, besser laufen. „Wir haben aber die Breite des Platzes zu selten genutzt und im letzten Drittel des Spielfeldes nicht genau genug gespielt“, so HMTV-Betreuer Marco Newill, der sich für die Zukunft „noch mehr Souveränität“ wünscht. Als gewinnbringend erwies sich die Einwechslung von Jesse Plüschau, der einen Freistoß von Aleksandar Pavlovic zum 0:2 einköpfte (61.). Dieses Tor bedeutete gegen die SCP-Reserve, die nur zu vereinzelten Vorstößen über ihren mit Landesliga-Erfahrung ausgestatteten Stürmer Mikail Pekdemir kam, bereits einer Vorentscheidung gleich.
Auch für den neutralen Beobachter schön anzuschauen war der dritte Treffer: Adnan Kubat schickte auf der rechten Seite Tim Eberle steil, der von der Grundlinie aus klug zurückspielte zu Jesse Plüschau, der sofort einschoss (72.). Dieses 0:3 war der Endstand, weil die Gäste weitere Gelegenheiten vergaben und ihnen Schiedsrichter Hans Peter von Postel (vom FC St. Pauli) nach einem laut Newill „glasklaren Foul an Fatih Simsek“ den fälligen Elfmeter verwehrte. „Wie schon in vielen der vorherigen Partien, so wäre auch dieses Mal ein höheres Ergebnis möglich gewesen“, erklärte Newill. Bei der SCP-Reserve stand zum zweiten Mal in Folge der eigentliche Liga-Trainer Dirk Kahl verantwortlich an der Seitenlinie.