Regionalliga: Altona fordert den VfB heraus


Groß war der Jubel an der Griegstraße, als Altona 93 am Mai-Feiertag im 14. Anlauf mit einem 2:1 gegen den 1. FC Germania Egestorf/Langreder endlich den ersten Heimsieg dieser Saison einfuhr. Dass dieser Erfolg gegen das Team gelang, gegen das die Altonaer im Mai 2016 unter fragwürdigen Umständen um den Aufstieg in die Regionalliga gebracht worden waren und das zuletzt in Bezug auf Verflechtungen zum Niedersächsischen Fußball-Verband in schlechtes Licht rückte, schmeckte den 93-Anhängern umso besser. Bereits am Donnerstag, 3. Mai genießt das Schlusslicht Altona (17 Zähler) erneut Heimrecht, wenn es zu einer weiteren Nachholpartie den VfB Lübeck (vierter Platz, 53 Punkte) empfängt. Ab 19 Uhr rollt in der Adolf-Jäger-Kampfbahn der Ball.

Die Altonaer haben bei 17 Punkten Rückstand auf den VfB Oldenburg und nur noch vier ausstehenden Partien keine Chance mehr, den zum Klassenerhalt genügenden 15. Rang zu erreichen. Dadurch, dass der Nord-FV dem Lüneburger SK Hansa und Eutin 08 in erster Instanz die Zulassung für die kommende Saison in der Regionalliga verweigerte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), könnte aber auch der 16. Platz zum Ligaverbleib genügen. Diesen belegt aktuell der VfV Borussia 06 Hildesheim mit zehn Zählern mehr ‒ um die Domstädter noch einholen zu können, müssten die Altonaer also den VfB schlagen. Sollte der FC St. Pauli und / oder Eintracht Braunschweig aus der Zweiten Bundesliga absteigen, müsste das jeweilige Reserve-Team aus der Regionalliga zwangsabsteigen, da die Zweitvertretung eines Drittligisten in der Regionalliga nicht zugelassen ist. Insofern wäre es sogar möglich, dass die Altonaer viertklassig bleiben, auch wenn sie die Serie als Schlusslicht beenden.

Die Lübecker trennten sich zuletzt am Montagabend mit einem 1:1-Unentschieden vom TSV Havelse. Ihr Rückstand auf den Hamburger SV, der am Mittwoch durch einen 1:0-Sieg beim SSV Jeddeloh wieder die Tabellenführung vom SC Weiche Flensburg 08 übernahm, beträgt aktuell 13 Punkte ‒ allerdings haben die Lübecker, die Partie in Altona inbegriffen, auch noch drei Spiele mehr zu absolvieren als die HSV-Reserve. Im Hinspiel am 28. August 2017 hatte das VfB-Team die Altonaer mit 2:1 geschlagen. Im letzten Punktspiel bei den 93zigern mussten sich die Lübecker am 9. November 2008 mit einem 0:0-Unentschieden begnügen. Am 17. Januar war das Team von VfB-Trainer Rolf Martin Landerl letztmals in Hamburg-Altona zu Gast und gewann ein Testspiel beim Hamburger Oberligisten FC Teutonia 05 mit 3:1.

Zudem kreuzen am Donnerstagabend zwei Teams aus dem breiteren Hamburger „Speckgürtel“ die Klingen, wenn der Lüneburger SK Hansa (14. Platz, 34 Punkte) die SV Drochtersen/Assel (zehnter Rang, 40 Zähler) empfängt. Ab 18.45 Uhr rollt auf dem Platz des VfL Lüneburg an den Sülzwiesen der Ball.

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