Kreisliga 6: Eintracht-Reserve mit Kantersieg bei Egenbüttel II

Traf doppelt: Benjamin Dreca (Eintracht Norderstedt II, links), der hier vor dem Egenbütteler Jonas Karkow zum Torschuss kommt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Ich bekomme noch einen Herzinfarkt.“ Michael Glamann, Torwart des SC Egenbüttel II, fürchtete gesundheitliche Folgen, als Björn Czech kurz vor dem eigenen Strafraum den heraneilenden Georges Ryan Essaka aussteigen ließ, anstatt den Ball schnörkellos nach vorne zu schlagen. Obwohl dem 38-Jährigen Czech diese Aktion mit all seiner Viert- und Fünftliga-Erfahrung gelang, kassierte die SCE-Reserve am Ende eine heftige 0:6-Heimpleite gegen den FC Eintracht Norderstedt II.

Das Verfolger-Duell der Kresliga 6 zwischen dem Rang-Vierten und dem Tabellen-Zweiten verlief einseitiger, als es vorab erwartet worden war. Vielleicht auch, weil Jens Martens, der vom Januar 2004 bis zum Juni 2005 noch Czech beim SV Henstedt-Rhen betreut hatte, als Trainer der Regionalliga-Mannschaft von Eintracht Norderstedt mit Lesley Karschau eine Leihgabe abstellte, die immerhin schon auf sieben Regionalliga-Einsätze – davon zwei in dieser Saison – zurückblicken kann. Auf dem B-Platz am Rellinger Moorweg legten Georges Ryan Essaka (11. Minute) und Stevens Mpongo (13.) zügig eine 2:0-Führung für die Gäste vor. Kurz vor der Pause grätschte Mpongo eine Linksflanke von Karschau über die Linie – Schiedsrichter Hartmut Gertig (vom SSV Rantzau) erkannte den Treffer wegen einer Abseitsstellung jedoch nicht an.

So hätte die SCE-Reserve kurz nach dem Seitenwechsel noch einmal in die Partie zurückfinden können, doch bei einem Foulelfmeter blieb Eintracht-Torwart Dave Ceesay der Sieger (52.). Kurz darauf sorgte Benjamin Dreca, der normalerweise für die Eintracht-A-Jugend (Spitzenreiter in der A-Junioren-Regionalliga Nord) am Ball ist, mit dem 0:3 für eine Vorentscheidung (60.). Erneut Mpongo (73.), abermals der 18-Jähige Dreca (75.) sowie der frisch eingewechselte Jeremy Debuc (81.) legten in der Schlussphase noch drei weitere Treffer für die Gäste von der Ochsenzoller Straße nach.

Jannik Paulat, Trainer der Eintracht-Reserve, erklärte auf der facebook-Seite seines Vereins: „Die Jungs haben das sehr gut gemacht, sehr viel so umgesetzt, wie ich mir das vorstelle. Sie haben sehr gut zusammengespielt, mit vielen Pässen in die Tiefe ihre Geschwindigkeit ausgenutzt und auch schwierige Phasen gut überstanden.“ Nun fiebern die Akteure der U23 des FC Eintracht dem Norderstedter Derby gegen den Hamburger SV IV am Freitag, 12. November und dem zwei Wochen später anstehenden Topspiel gegen den Tabellenführer TuS Holstein Quickborn entgegen – beides sind Begegnungen mit „Herzinfarkt-Risiko“.

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