Bezirksliga West: Gerckens und Nehls im Duett

Der Egenbütteler Kevin Nehls (rechts) traf dreimal gegen die Luruper um Carlos Huchatz.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Lurup wird rasiert“, war einer der Gesänge der Anhänger des SC Egenbüttel, die am Freitagabend im Auswärtsspiel beim SV Lurup mit ihren lautstarken Anfeuerungsrufen einmal mehr für einen Höhepunkt im oftmals tristen Amateurbereich sorgten. Und ihre „Lieblinge“ taten, wie ihnen befohlen: Die Rellinger feierten einen 6:1-Kantersieg. Damit werden die SCE-Kicker zum „FC St. Pauli der Bezirksliga West“, denn nach einer schwachen Hinrunde – Platz 13 mit 16 Punkten zur Saison-Halbzeit – sind auch sie das beste Rückrunden-Team ihrer Staffel und gewannen in Lurup zum sechsten Mal in Folge.

Im Sportpark Vorhornweg hätte die Partie möglicherweise einen anderen Verlauf genommen, wenn die Luruper in Führung gegangen wären. SCE-Keeper Marcel Ahrendt parierte aber überragend gegen Tony Babayigit (12. Minute). Stattdessen jubelten kurz darauf die formstarken Egenbütteler: Kevin Nehls fackelte nicht lang und erzielte das 0:1 (17.). Zweiter Schuss, zweites Tor hieß es nur vier Zeigerumdrehungen später für Nehls. Dem 0:3 von Max Gerckens (37.) ließ Nehls sogar noch seinen dritten Treffer des Tages folgen (43.), ehe es für die Heim-Elf zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer gab: Abdurrahman Senay verkürzte zum 1:4-Pausenstand (45.).

Während die Egenbütteler den zweiten Durchgang im „Verwaltungs-Modus“ begannen, hatten die Luruper nun ihre beste Phase und drängten auf eine weitere Ergebniskorrektur. Einen Schuss des eingewechselten Nikodem Skotarczak konnten die Gäste gerade noch vor ihrer Torlinie abblocken (71.). Statt 2:4 hieß es wenig später 1:5, was die endgültige Entscheidung bedeutete: Bei einem Steilpass kam SVL-Kapitän Can Cinar nicht hinterher gegen Gerckens, der am herausstürzenden Torwart Alexander Mai vorbei einschoss (79.). In das Tor-Duett von Gerckens und Nehls mischte sich kurz vor Ultimo noch Paul Jürs ein: Gerckens passte von rechts in die Mitte, wo Jürs den Ball im Fallen zum 1:6-Endstand über die Linie grätschte (86.).

(Johannes Speckner)

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