Aktuell: HSC und Viktoria mit erfolgreicher Kooperation


Gute zwei Jahre ist es nun schon her, dass die Verantwortlichen des Harburger SC und des FC Viktoria Harburg eine Kooperation beschlossen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Somit geht die Zusammenarbeit der beiden Traditionsvereine jetzt bereits in ihre drittes Saison ‒ und die Offiziellen beider Vereine zogen in einer Pressemitteilung, die Thomas Thomsen aus dem HSC-Vorstand am Montag verschickte, „eine positive Bilanz und haben vor, einen weiteren Schritt auszuloten“, wie es in der Pressemitteilung hieß. Demnach haben beide Vereine ihre Jahreshauptversammlung „aktuell terminiert, um zu beraten, ob es nach den guten Erfahrungen der letzten Jahre Gespräche über eine Vereinsfusion geben soll“. Die Voraussetzungen dafür „scheinen günstig, zumal die Kommunikation und die Stimmung zwischen den Funktionären sowie Spielern beider Vereine gut und freundschaftlich sind“, wie Thomsen ergänzte.

Sportlich konnten die beiden Klubs in den vergangenen beiden Spielzeiten fast alle Ziele erreichen. Der HSC schaffte im Sommer 2017 als Vizemeister der A-Kreisklasse 1 den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga 1, wo nun als Tabellen-13. knapp der Klassenerhalt gelang. „Und der HSC wird sich für die nächste Saison deutlich verstärken“, versicherte Thomsen. Der FC Viktoria verpasste derweil wiederholt in der Kreisliga 1 nur knapp den Aufstieg in die Bezirksliga: Zwei fünften Plätzen (2014 und 2015) sowie zwei vierten Rängen (2016 und 2017) folgte nun der dritte Platz, mit vier Zählern Rückstand auf den Meister Rot-Weiss Wilhelmsburg und bei Punktgleichheit mit dem Vizemeister Vereinigung Tunesien, der eine um zehn Treffer bessere Tordifferenz aufwies.

„Viktoria wird im nächsten Jahr, unter der Leitung von Juval Karanikas, als Topteam der Liga einen weiteren Anlauf nehmen“, verriet Thomsen. Während der 29-Jährige Karanikas, der einst höherklassig für den HSC und den VfL Maschen am Ball war, schon zuletzt als Viktoria-Coach fungierte, geht der HSC mit einem neuen Trainerduo in die kommende Saison: Alexander Reckewell und Daniel Michaelis seien „hochmotiviert, das HSC–Team wieder in höhere Tabellenregionen zu führen“, wie Thomsen es ausdrückte. Hierzu konnten bereits einige Verstärkungen an den Rabenstein gelotst werden: So kommen unter anderem Urgestein und Abwehrspezialist Rene Rodrigues (vom SV Wilhelmsburg), der erfahrene Offensivmann Serdar Yilmaz (FTSV Altenwerder) sowie Mittelfeldakteur Lukas Kroll und der junge Torwart Janek Schmidt (beide vom FC Viktoria). „Weitere Zugänge sind im Anmarsch“, stellte Thomsen klar, dass noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sei.

Auch das Viktoria-Team kann bereits einige starke Neuzugänge vorweisen. So kommen unter anderem der im vorderen Bereich vielseitig einsetzbare Aleksander Culinovic (vom HSC), Abwehrspieler Damien Stockbauer (VfL Maschen), Mittelfeldrenner Hendrik Hellmig (Altenwerder), Verteidiger Marco Mohr (in der A-Jugend beim FC St. Pauli, dann beim FC Süderelbe und zuletzt beim Kieler MTV) sowie Offensiv-Ass Davis McCash (von Süderelbe) an die Winsener Straße. „Mit weiteren Spielern stehen die Viktoria-Verantwortlichen im Gespräch“, ließ sich Thomsen sagen.

Neben den Transfer-Veröffentlichungen ist auch noch folgender Satz von Thomsen von größtem Interesse: „Die Vorstände haben beim Hamburger Fußball-Verband beantragt, in zwei unterschiedliche Kreisligen einsortiert zu werden, um möglichen Gerüchten und Spekulationen hinsichtlich Spielabsprachen zuvor zu kommen. Im letzten Jahr ist der HFV dieser Bitte leider nicht nachgekommen.“ Am Montag veröffentlichte der HFV-Spielausschuss die Klassen-Einteilungen für die kommende Saison 2018/2019 ‒ und erneut spielen sowohl der FC Viktoria als auch der HSC in der Kreisliga 1 (SportNord berichtete). Dort hatte das Viktoria-Team in der vergangenen Saison beide direkten Duelle zu Null gewonnen (3:0 am 27. August 2017 daheim und 2:0 am 8. Mai auswärts).

Bedauerlich, dass der HFV-Spielausschuss hier wieder einmal den Wunsch von gleich zwei Vereinen ignorierte. Dabei hätte aus der Kreisliga 4, die für Mannschaften, die aus der Kreisliga 1 in eine andere Staffel eingeteilt werden müssen, die „erste Ausweich-Adresse“ ist, beispielsweise der SV Wilhelmsburg II im Tausch mit dem HSC (oder alternativ auch im Tausch mit dem FC Viktoria) in die Kreisliga 1 wandern können, ohne dass weitere Auswärts-Fahrten auf das Team von der Elbinsel zugekommen wären. Dersimspor III und der FTSV Altenwerder III wären dagegen keine Tausch-Kandidaten: Nach geographischen Gesichtspunkten kämen sie zwar ebenfalls in Betracht ‒ allerdings spielt von beiden Klubs bereits die Zweitvertretung in der Kreisliga 1 ...

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