
Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen den USC Paloma und bei V/W Billstedt 04 konnte sich Aufsteiger SC Condor II gegen den Barsbütteler SV schadlos halten und kam mit dem 3:1 zu seinem sechsten Saisonsieg und hat mit nun 19 Punkten bereits sieben Zähler Abstand auf den ersten Abstiegsplatz. Das Ganze nach nur 13 Partien, denn die beiden neu angesetzten Spiele gegen Dersimspor und beim VfL Lohbrügge Mitte Dezember stehen zur Komplettierung der Hinrunde ja noch aus.
Für den Barsbütteler SV setzte sich die schwarze Serie von acht Begegnungen, aus denen die Elf von Trainer Aydin Taneli gerade einmal drei Zähler (drei Remis) holte, gnadenlos fort. Nach nur 11 Punkten und Platz 15 im Klassement sieht es richtig düster aus. Was bleibt ist die Hoffnung auf eine gute Rückrunde, denn der Abstand zum rettenden Ufer beträgt gerade einmal drei Punkte.
In den ersten 45 Minuten boten beide Mannschaften den wenigen Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz am Berner Heerweg nicht mehr als biedere, schwer zu verdauende Hausmannskost. Keinem der beiden Teams, die sich mit Fehlabspielen und Klein-Klein im Mittelfeld gegenseitig überboten, eröffneten sich Tormöglichkeiten. Ein Abschlag von Barsbüttels Keeper Stanislaw Lenz, der direkt bei einem Spieler der Hausherren landete, läutete kurz vor der Pause das zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:0 für die Raubvögel ein. Der Ball, bereits wieder zurückerobert, aber von Mert Delireisoglu wieder vertändelt, landete bei Nico Weiser, der rechts im Sechzehner trocken abzog und ins lange Eck traf.
Die Gäste, bei denen einzig Lennard Wallner auf der Sechs zu überzeugen wusste, versuchten nach dem Seitenwechsel das Blatt zu wenden, aber trotz Druck auf die Abwehr des SC Condor wollte einfach nichts gelingen. Zu hektisch und unpräzise blieb man immer wieder im sicher agierenden Deckungsverbund hängen. Als dann auch noch ein Fehlabspiel in der eigenen Hälfte Condors Yannik Andersson zu einem Vorstoß über die linke Seite förmlich einlud, und dieser mustergültig Denis Facklam das 2:0 auflegte war es um die Gäste geschehen (59.), die nur kurz nach dem Wiederanpfiff erneut patzten. Diesmal war Patrick Gordon der Nutznießer, der alleine auf Torwart Stanislaw Lenz zulief und diesem mit dem 3:0 keinerlei Chance ließ (61.).
Gegen demoralisierte Kicker aus Barsbüttel hatte der Aufsteiger nun klar Oberwasser. Nur die Unterkante der Latte stand Yannik Andersson nach einem 22-Meter-Kracher im Wege, um gar auf 4:0 zu erhöhen (76.).
Dass Andre Grosche-Müller nach einer Hereingabe von Georg Demircan unter gütiger Mithilfe von Condors linkem Verteidiger Sammy Siemers noch der Ehrentreffer gelang (88.) und damit nach 530 torlosen Minuten erstmals wieder ein Barsbütteler Tor fiel, konnte den Gästen den verkorksten Tag mit Sicherheit auch nicht mehr retten.
hvp