Der Wedeler TSV gehörte zu den Hamburger Oberligisten, die am Osterwochenende gleich zweimal am Ball waren. Zunächst empfing das TSV-Team dabei den FC Süderelbe ‒ und etwas überraschend konnte sogar im Elbestadion gespielt werden, so dass ein Umzug auf den benachbarten Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße nicht nötig war. Zunächst erwischten die Süderelber den besseren Beginn und gingen durch Ian Prescott Claus in Führung (15. Minute). Doch die Hausherren schlugen schnell zurück, als Eric Agyemang einen Foulelfmeter zum 1:1 verwandelte (22.). Zehn Minuten später überwand der Ex-Profi dann FCS-Keeper Yalcin Ceylani zum zweiten Mal ‒ doch sein Kopfballtreffer zählte nicht, weil er bei der vorherigen Flanke im Abseits gewesen sein soll. Kurz darauf blockte der Süderelber Nico Groh einen Schuss des Wedelers Tim Jeske in höchster Not noch ab (36./Foto).
In der Schlussphase der ersten Halbzeit schnürte Marcus Richter dann einen Doppelpack: Zunächst schaltete er auf der rechten Seite den Turbo ein und nach einem perfekten, hohen Pass von Jan Eggers überwand Richter den herausstürzenden Ceylani mit einem sehenswerten Schuss zum 2:1 (37.). Nur zwei Minuten später legte Richter sogar das 3:1 nach, ehe eine weitere Zeigerumdrehung darauf FCS-Kapitän Vedat Düzgüner zum 3:2-Pausenstand verkürzte. Der zweite Durchgang verlief zunächst nicht so spektakulär. Ein Eigentor des Süderelbers Muhamet Hodolli bedeutete den 4:2-Endstand (82.). TSV-Torwart Stefan Steen verdiente sich vor allem in der Schlussphase mit mehreren starken Paraden ein Sonderlob. „Heute zeigte unsere Elf die erhoffte Reaktion nach den beiden letzten enttäuschenden Auftritten“, frohlockten die Wedeler Verantwortlichen anschließend auf ihrer facebook-Seite.
Am Ostermontag traten die Wedeler dann den schweren Gang zum Nachholspiel beim Hamburger Serienmeister sowie aktuellen Spitzenreiter TuS Dassendorf an ‒ und das mit nur elf einsatzfähigen Feldspielern im Kader. In der 25. Minute brachte Ex-Profi Marcel Schied die Hausherren in Führung. Die wackeren Wedeler spielten zwar ebenfalls nach vorne, blieben aber glücklos. Neben der Partie verloren sie auch noch Steen, der für eine „Notbremse“ die Rote Karte sah (75.), was hitzige Diskussionen nach sich zog. „Nach einer überzeugenden kämpferischen Leistung reichte es für das wirklich allerletzte Aufgebot zwar nicht für einen Punkt, dafür aber für einen moralischen Erfolg.“, lautete das Fazit auf der facebook-Seite der Wedeler. Auf der facebook-Seite der Dassendorfer hieß es: „Ein absoluter Leckerbissen war es nicht gerade, aber am Ende zählen drei weitere Bonbons auf dem Konto.“