Kreisliga 5: Spielabbruch in der Nachspielzeit


Am Sonntag wurde in der Kreisliga 5 die Partie des siebten Spieltages zwischen dem TSV Eppendorf/Groß-Borstel 08, der noch punktlos Vorletzter ist, und dem diesjährigen Neuling HT 16 (zwölfter Rang, sieben Zähler) beim Stand von 1:3 in der Nachspielzeit vom Schiedsrichter abgebrochen. Ömer Faruk Gürel (31.), David Peixoto Goncalves (69.) und Mario Bernhard Walter Ochotta (85.) trafen dabei für die Gäste, Andy Hatje hatte zwischenzeitlich für EGB ausgeglichen (53.).

Marcel Brandt, Trainer der HT 16, erklärte auf Nachfrage von SportNord zu den Geschehnissen:

„Obwohl wir nach zwei Platzverweisen, die in der 19. Minute und in der 64. Minute verhängt wurden, in doppelter Unterzahl waren, waren wir noch die überlegene Mannschaft und haben mit 3:1 geführt. In der dritten Minute der Nachspielzeit hat der Schiedsrichter, der leider immer wieder gegen uns gepfiffen hat, den Eppendorfern einen Elfmeter zugesprochen, der von unserem Torwart gehalten wurde. Der Referee entschied jedoch, dass der Strafstoß wiederholt werden solle, weil sich einer unserer Spieler bei der Ausführung des ersten Elfmeters zu früh in den Strafraum bewegt haben soll. Allerdings war unser Spieler von einem Eppendorfer in den Strafraum hinein geschubst worden. Daraufhin ist unser Spieler zum Schiedsrichter gelaufen. Wie ich von mehreren anderen Spielern gehört habe, hat er sich beim Referee nur darüber beschwert, dass er von einem Eppendorfer geschubst wurde. Ich selbst habe nicht gehört, was unser Spieler gesagt hat ‒ so, wie ich ihn kenne, würde ich ihm aber weder eine Bedrohung noch eine Beleidigung unterstellen.

Unser Spieler war allerdings sehr aufgebracht, weil er sich ungerecht behandelt fühlte. Vielleicht ist es zu einem minimalen Körperkontakt gekommen, aber es gab keine aggressiven Gesten oder ein Schubsen. Dafür haben wir auch zahlreiche Zeugen, die das bestätigen würden, falls nun von anderer Seite aus plötzlich etwas anderes behauptet werden sollte. Fakt ist, dass der Schiedsrichter das Spiel dann auf einmal abgebrochen hat. Dafür gab es unserer Meinung nach keinen Grund ‒ die Regelung, dass ein Referee alle Mittel zur Spielfortsetzung ausschöpfen soll, ist hier nicht beachtet worden. Selbst, wenn der Unparteiische unserem Spieler auch noch ,Rot' gezeigt hätte und die Eppendorfer den Elfmeter im zweiten Anlauf verwandelt hätten, wäre ich fest davon überzeugt gewesen, dass wir unseren Vorsprung in den danach höchstens noch zu absolvierenden zwei Minuten auch in dreifacher Unterzahl über die Zeit gebracht und dann eben mit 3:2 und nicht mit 3:1 gewonnen hätten.“


SportNord bemüht sich, auch noch die Stellungnahme eines Verantwortlichen von Eppendorf/Groß-Borstel zu erhalten!

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