Bezirksliga Ost: TuS Hamburg gewinnt 4:2 gegen Ahrensburg


Der Tabellen-Fünfte, der TuS Hamburg, empfing den Tabellen-Dritten, den Ahrensburger TSV und setzte sich am Ende durchaus verdient mit 4:2 durch. Nach nun fünf Partien, aus denen der TuS Hamburg 13 Zähler in Folge holte, überholte das Team von Trainer Hasan Akgün die Schlosstädter und sicherte sich unabhängig vom Ausgang der weiteren Spiele am 15. Spieltag einen Rang unter den ersten vier.

Wie ein Orkan stürmten die Gastgeber in den ersten 45 Minuten über den TSV Ahrensburg hinweg, der zuletzt zweimal hintereinander verloren hatte. Kaum hatte die Partie begonnen rappelte es auch schon im Ahrensburger Kasten. Andreas Jerchel nutzte ein Zuspiel von Tobias Nikolaides und vollendete aus 12 Metern (1.). Sofort nach Wiederanpfiff verlor der ATSV den Ball, Vedran Vidovic startete auf seiner rechten Seite durch, legte quer auf Niklas Thomsen, der ohne Mühe aus 11 Metern auf 2:0 erhöhte (2.). Dem schnellen und quirligen Spiel der Gastgeber standen die Ahrensburger beinahe hilflos gegenüber und kassierten nach 13 Minuten das 0:3. Vidovic war seinem Gegenspieler einmal mehr enteilt, passte dann von rechts maßgenau auf Simon Lübbert, der aus sechs Metern nur noch vollstrecken musste und dies auch tat.

Als es dann nach 17 Minuten das vierte Mal im Ahrensburger Tor klingelte – Tobias Lübbert hatte einen weiteren Patzer der Gästeabwehr aus 16 Metern gnadenlos mit seinem zweiten Tor bestraft – reagierte Ahrensburgs Trainer Matthias Nagel und brachte für Rechtsverteidiger Thomas Berlin dessen Mannschaftskameraden Malte Kohlsaat in die Partie, der in die Innenverteidigung ging und Marc Misselhorn den Part auf der rechten Defensivseite überließ. Dies stabilisierte die Abwehr der Gäste ein wenig, doch der Schock über die aus Ahrensburger Sicht grausamen ersten 17 Minuten war ihnen bis zur Pause deutlich anzumerken. Nach vorne ging so gut wie gar nichts und es hätte noch schlimmer kommen können, hätte Tobias Nikolaides, der völlig frei auf Torwart Nicolas Blankertz zulief, nicht das eigentlich sichere 5:0 mit einem zu hektischen Abschluss vergeben (27.). 11 Minuten später hatte Nikolaides Pech, als sein Freistoß aus 28 Metern nur an den rechten Innenpfosten klatschte.

Die erste echte Torannäherung gelang den Gästen kurz vor der Pause, als Toptorjäger Mihai Bitez in einen langen Ball aus dem rechten Halbfeld rutschte und dabei den rechten Außenpfosten touchierte (43.).

Diese 45-Minuten-Demontage in der Pause aus den Köpfen zu bekommen, war mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen. Doch Trainer Matthias Nagel schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn gleich nach Wiederbeginn der Partie zeigte sein Team mit viel Power und Leidenschaft, dass es noch an sich glaubte. Das 1:4 nach 49 Minuten durch Serkan Dede nach Zuspiel von Mihai Bitez weckte schnell neue Kräfte bei den Ahrensburgern, die nun Blut geleckt hatten. Zwei Minuten nach dem 1:4 gewann Marc-Daniel Jahn einen Ball im Mittelfeld, strebte schnell auf den TuS-Sechzehner zu, verpasste aber den zielgerichteten Abschluss und spielte den Ball stattdessen ins Abseits.

Dann aber, nach 63 Minuten, gelang Serkan Dede nach schöner Vorarbeit von links durch Marc Misselhorn gar das 2:4 aus wenigen Metern. Bei den Hausherren kam merklich Unruhe auf, aber die Gäste konnten diese nicht so richtig nutzen, weil sie ihre Angriffe zu hektisch und unkonzentriert zu Ende spielten. Ein Konter, der nach 71 Minuten um ein Haar das 5:2 durch Joker René Ratke gebracht hätte, der am gut reagierenden Keeper Nicolas Blankertz scheiterte, brachte TuS Hamburg wieder besser ins Spiel. Fortan sah es mehr nach dem fünften Treffer für die Hausherren aus, als nach dem Anschlusstreffer der Gäste. Immer wieder für Unruhe sorgte auf der rechten Außenbahn Vedran Vidovic, dessen Schnelligkeit gepaart mit technischer Klasse besonders ins Auge fiel. 10 Minuten vor Spielende blieb aber auch er an ATSV-Schlussmann Blankertz hängen. Danach überstanden die Gastgeber noch einige Standards mit viel Einsatz und Leidenschaft, wobei Innenverteidiger André Feddern herausragte.

So blieb es beim klar verdienten Sieg des TuS Hamburg, dessen Auftritt in den ersten 45 Minuten das Prädikat „besonders wertvoll“ verdiente.





hvp

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