Kreisklasse 5: Lohkamp nach Umwertung sicher Zweiter


Großer Jubel beim SV Lohkamp! Weil das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes die am Ostermontag, 6. April nach dem Tor zum 4:2 für Lohkamp abgebrochene Partie gegen den SC Union 03 III (SportNord berichtete) für den SVL wertete, hat der Spitzenreiter der Kreisklasse 5 mit nun 62 Punkten zumindest die Vizemeisterschaft, die aller Voraussicht nach zum Direkt-Aufstieg in die Kreisliga genügt, sicher.

14 Zähler beträgt der Vorsprung, den Lohkamp jetzt auf den 1. FC Eimsbüttel hat, der als Rang-Dritter nur noch vier Saisonspiele zu absolvieren hat. „Wir wollen jetzt aber auf gar keinen Fall nachlassen, sondern auch unsere letzten vier Saisonspiele gewinnen und Meister werden“, so SVL-Betreuer Okram Ekcirf, der präzisierte: „Nach unseren großartigen Leistungen in dieser Saison wollen wir nicht ,nur' aufsteigen, sondern unbedingt auch den Titel holen!“ Um zu verhindern, dass es am letzten Spieltag, wenn Lohkamp am Sonntag, 10. Mai zum Topspiel den derzeitigen Tabellen-Zweiten SV Eidelstedt III empfängt, ein echtes „Endspiel“ um die Meisterschaft gibt, muss das SVL-Team aus seinen zuvor noch anstehenden drei Partien „nur“ vier Punkte holen ‒ dann könnte die SVE-Dritte, selbst wenn sie ihre fünf in dieser Spielzeit noch offenen Begegnungen allesamt gewinnt, Lohkamp nach Punkten nicht mehr einholen. „Es kommt uns zugute, wenn wir auf Gegner treffen, die mitspielen wollen“, so Ekcirf, der weiß: „Wenn wir gegen Teams spielen müssen, die mit acht, neun Spielern im und am eigenen Strafraum stehen, macht das keinen Spaß ...“

Nachdem das Team aus Krupunder seine ersten zwölf Saisonspiele allesamt gewonnen hatte (vier davon sogar zweistellig), wovon allerdings der kampflose 3:0-Erfolg gegen den Rissener SV II durch den Rückzug der RSV-Reserve aus der Wertung herausgenommen wurde, „sind wir gegen Ende der Hinrunde zweimal ins Straucheln gekommen“, wie Ekcirf es ausdrückte. In den Gastspielen bei den direkten Rivalen 1. FC Eimsbüttel (2:2) und SV Eidelstedt III (1:2) lief es nicht rund. „Dies lag auch daran, dass wir unter Personalmangel gelitten haben und unser optimales Leistungsvermögen nicht abrufen konnten“, so Ekcirf. Ende November 2014 wurde mit Darko Lejic ein höherklassig erfahrener Torwart als Spielertrainer verpflichtet (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Das hat aber leider nicht gepasst“, stellte Ekcirf fest. Nachdem aus den ersten beiden Partien nach der Winterpause nur ein Punkt geholt wurde (3:3 gegen den SV Osdorfer Born II und 3:6 beim SC Teutonia 10 III), trennten sich die Wege von Lejic und Lohkamp schnell wieder. Seither fungiert wieder Fatmir Farizi als Coach, unterstützt wird er von Ekcirf.

Seit Farizis Rückkehr auf die Trainerbank bestritt Lohkamp seine sechs Partien allesamt erfolgreich, zuletzt gab es am vergangenen Sonntag einen 10:1-Kantersieg bei Blau-Weiß 96 Schenefeld III. Mit einem 20-Meter-Schuss brachte Jean-Pierre Möllmann, der in seiner Jugend für Blau-Weiß 96 kickte, die Gäste früh in Führung (3.). Nach zwei identischen Treffern, bei denen Yalcin Kasret jeweils eine Vorlage von Marcel Mühlhaus veredelte (12., 25.), stellte Jannik Pohl nach einem Pass von Leon Kut den 0:4-Pausenstand her (33.). In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann vor allem Möllmann torhungrig: Nach einem feinen Spielzug und finalem Zuspiel von Mühlhaus gelang ihm zunächst das 0:5 (46.), zwei Minuten später nach einer Ablage von Kasret auch das 0:6. Dem Schenefelder Ehrentreffer, den Yannick Rave nach einem Eckstoß erzielte (65.), ließen die Gäste noch vier weitere Tore folgen. Dominic Goos mit einem 25-Meter-Freistoß (70.), Möllmann nach einem Pass von Sameer Mujaddidi per Lupfer (72.) sowie nach einem Foul an Ruben Kut per Elfmeter (81.) und Mühlhaus (85.) schossen ein zweistelliges Ergebnis heraus.

Nun freuen sich die Spieler und Verantwortlichen des SV Lohkamp nicht nur auf die kommende Spielzeit 2015/2016 in der Kreisliga, sondern auch auf die beiden Kunstrasenplätze, die nach der letzten Partie dieser Saison am Furtweg, wo aktuell noch auf Grand gekickt wird, entstehen werden. „Ich bin überzeugt, dass der Kunstrasen uns als Mannschaft, die auf technisch schnellen Offensivfußball setzt, entgegen kommen wird“, so Ekcirf, der berichtete: „Einige Bäume sind in den letzten Wochen bereits gefällt worden“, so Ekcirf, der weiß: „Es soll vier, fünf Monate dauern, bis die Plätze fertiggestellt und bespielbar sind!“ Für die Einzäunungen, die vorgenommen werden sollen, muss sogar noch mehr Zeit veranschlagt werden. „Wir hoffen aber, dass wir in der nächsten Saison möglichst schnell wieder auf unserer neuen Anlage spielen können“, sagte Ekcirf, der noch nicht weiß, welcher Sportplatz seinem Verein bis dahin als Ausweichspielstätte zugewiesen wird: „Das Bezirksamt hält sich diesbezüglich sehr bedeckt“, sagte Ekcirf, der sich aber sowohl den Eidelstedter Steinwiesenweg als auch den Stellinger Sportplatzring als Übergangs-Heimat vorstellen kann.

In der nächsten Saison, daraus macht Ekcirf keinen Hehl, „wollen wir gleich ein Ausrufezeichen setzen und wieder oben mitspielen“. Der Durchmarsch in die Bezirksliga ist ein Thema am Furtweg: „Wir möchten nicht ,nur' um den Klassenerhalt spielen, sondern oben angreifen“, betonte Ekcirf auch mit Verweis auf „mehrere starke Neuzugänge“, die sein Klub bereits verpflichten konnte und in den nächsten Wochen noch verpflichten möchte. „Dabei handelt es sich ausnahmslos um Spieler, die schon höherklassig am Ball waren und unseren vorhandenen Kader weiter verstärken werden“, so Ekcirf, der verriet: „Unter anderem hat uns schon ein Offensivspieler, der aktuell noch in der Landesliga kickt, zugesagt!“ Die Namen der Neuzugänge wollte Ekcirf mit Verweis auf deren aktuelle Vereine „noch nicht preisgeben“. Die SVL-Verantwortlichen werden beim HFV beantragen, in die Kreisliga 7 eingeteilt zu werden. „Das passt nicht nur nach regionalen Gesichtspunkten, sondern ich bin auch der Meinung, dass wir in dieser Staffel die Möglichkeit haben, gleich wieder Meister zu werden“, so Ekcirf, der sich nach eigenem Bekunden zuletzt bereits mehrere Partien der Kreisliga 7 anschaute.

 Redaktion
Redaktion Artikel