A-Kreisklasse 5: Kantersieg im Verfolger-Derby


Nach der am 29. Oktober bezogenen 1:3-Niederlage beim SSV Rantzau II, die im Kampf um einen Spitzenplatz in der A-Kreisklasse 5 ein herber Rückschlag war, fand Florian Blaedtke beim TSV Uetersen offensichtlich die richtigen Worte: „Er hat die Mannschaft hervorragend auf die Partie gegen den Moorreger SV eingestellt“, lobte TSV-Team-Manager Uwe Brill seinen Spielertrainer. Der Lohn dafür: Nach einem 0:1-Rückstand feierten die Rosenstädter am Sonntag noch einen 5:1-Kantersieg im Verfolger-Derby und untermauerten damit ihren fünften Platz. „Ich bin stolz auf mein Team“, sagte Florian Blaedtke anschließend.

Auf dem Uetersener Jugend-Platz, wo der Ball rollte, um den Rasen im Rosenstadion zu schonen, erwischten die Moorreger den besseren Beginn: „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt“, erklärte MSV-Coach Frank Bielfeldt, der in der 20. Minute auch den Führungstreffer, den Alexander Rodehüser erzielte, bejubeln konnte. Gar nicht gut tat es dem Spiel der Gäste allerdings, dass Masaod Mohammad mit einer Knöchelverletzung passen musste ‒ und dass Mohammad während der Pause von Sanitätern in der Kabine behandelt wurde, brachte seine Mitspieler möglicherweise auch aus dem Rhythmus. „Fakt ist, dass wir die Uetersener zu Beginn des zweiten Durchgangs mit unseren individuellen Fehlern auf die Siegerstraße gebracht haben“, ärgerte sich Bielfeldt. So ließen sich die Gäste in Führung liegend auskontern und den Gegenstoß der Heim-Elf schloss Tobias Brandt zum 1:1-Ausgleich ab (51. Minute).

Sieben Zeigerumdrehungen später wähnten sich die Moorreger schon in Sicherheit, als sie Ermond Veliqi weit zur Seite abgedrängt hatten ‒ aber der Schuss, den der Uetersener aus spitzestem Winkel abgegeben hatte, schlug irgendwie zum 2:1 im kurzen Eck ein. Dann zeigte der erfahrene Schiedsrichter Michael Zibull (vom Heidgrabener SV) dem Moorreger Felix Giesbrecht die Rote Karte, nachdem dieser im Bemühen, den Ball zu klären, als letzter Mann nur Tobias Brandt getroffen hatte. Den fälligen Freistoß verwandelte Florian Blaedtke aus 22 Metern direkt zum 3:1 (68.). „Eigentlich hatte ich darauf spekuliert, dass der Torwart den Ball auf dem Boden nach vorne abprallen lassen würde ‒ aber dann passte er direkt ins Eck“, schilderte der Schütze das Zustandekommen des Treffers aus seiner Sicht. Kurz darauf verwirkte TSV-Akteur Pascal Kiefer mit einer „Notbremse“ an Hauke Heidorn einen Foulelfmeter ‒ hier zückte Zibull sehr zum Ärger von Bielfeldt nur die Gelbe Karte. Mit dem Strafstoß scheiterte Rodehüser an TSV-Torwart Sven Holzäpfel.

Im Gegenzug gab es nach einem Foul an Tobias Brandt auch für die Hausherren einen Elfmeter, mit dem Ermond Veliqi aber nicht an MSV-Keeper Benjamin Peetzke vorbei kam (78.). In der Schlussphase trugen die Rosenstädter in Überzahl noch einige schöne Spielzüge vor und Tobias Brandt legte zwei Tore zum 5:1-Endstand nach (80., 84.). „Wir haben schon in der ersten Halbzeit gut gespielt und verdient gewonnen“, frohlockte Florian Blaedtke. Bielfeldt stellte klar, er sei seiner „extrem jungen Mannschaft nicht böse“, zumal sie „ihre Lehren aus diesem Spiel ziehen“ werde. Abschließend befand der MSV-Trainer angesichts der Tatsache, dass es neben fünf Siegen in den letzten sieben Runden nur gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter Rasensport Uetersen und nun beim TSV eine Niederlage setzte: „Vielleicht haben wir eine Uetersen-Allergie.“ Während Bielfeldt in der ersten Halbzeit in Mohammad und Rodehüser die besten Moorreger gesehen hatte, sprach Brill an Florian Blaedtke, Tobias Brandt, Recep Özdemir, Ermond Veliqi und Rajmond Veliqi ein Sonderlob aus.

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