Sowohl der Spitzenreiter Tangstedter SV als auch der Tabellen-Zweite TBS Pinneberg II standen am Sonntag dicht vor einem Punktverlust. Am Ende kamen aber beide Titel- und Aufstiegsanwärter noch zu einem knappen Sieg: Die TBS-Reserve schlug den TV Haseldorf mit 3:2 und die Tangstedter bezwangen den Heidgrabener SV II mit 1:0. „Das war ein sehr schmeichelhafter Sieg für uns“, gab der Tangstedter Trainer Nico Plocharska unumwunden zu. Nach einem Eckstoß von Tobias Lürßen gelang Sebastian Behncke in der 83. Minute per Kopf das Tor des Tages. „Wir haben den Gegner 85 Minuten im Griff gehabt, es aber leider versäumt, ein Tor zu schießen“, klagte Florian Laß, Coach der HSV-Reserve. Daniel Schippmann, Nico Anhorn, Mark Dirksen und Klaas Böke vergaben beste Gäste-Chancen. „Da fehlte uns wohl auch das nötige Selbstbewusstsein“, vermutete Laß, den es „sehr ärgerte, dass wir nicht wenigstens einen Punkt mitgenommen haben“.
Die TBS-Reserve musste gegen die Haseldorfer, die vor zwei Wochen schon in Tangstedt erst in der Schlussminute mit 2:3 verloren hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ebenfalls lange zittern. Auf dem Grandplatz an der Müssentwiete brachte Kristof Wrage die Gäste nach einer Freistoßflanke im Nachschuss in Führung (19.), doch Fatih Ertürk egalisierte nach einem Lattenabpraller zum 1:1-Pausenstand (25.). Kurz nach dem Seitenwechsel wurde TVH-Torwart Finn Wiemer von Hakan Simsek zum 2:1 getunnelt (47.). Doch die Gäste schlugen zurück: Malte Dombeck zog an TBS-Torwart Alper Yilmaz vorbei und glich zum 2:2 aus (71.). Zwei Minuten später hatte der schnelle Dombeck sogar die erneute Gäste-Führung auf dem Fuß, er zielte aber von rechts aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten des verwaisten Gehäuses vorbei. In der 90. Minute verwirkten die Haseldorfer einen unnötigen Freistoß. „Als dieser ausgeführt wurde, haben wir in der Mitte nicht aufgepasst“, haderte TVH-Trainer Ingo Wilkens, nachdem Hakan Simsek die Flanke zum 3:2-Endstand verwertet hatte. „Teams, die in der Tabelle oben stehen, gewinnen so ein Spiel“, bemühte Wilkens eine alte Fußballweisheit, blickte aber trotzdem zuversichtlich in die Zukunft: „Dafür gewinnen wir hoffentlich unser nächstes Spiel beim TuS Borstel!“
