Kreisliga 8: Germania-Reserve gewinnt Scheibenschießen


Einen eindrucksvollen Beweis seiner Offensivstärke lieferte der TuS Germania Schnelsen II am Sonntag ab: Beim FC Union Tornesch II gewann die Germania-Reserve mit dem verrückten Fußballergebnis von 8:4. Der „Mann des Tages“ war dabei Ilyas Afsin, der gleich viermal selbst traf und zwei weitere Tore vorbereitete ‒ spätestens nach diesem Auftritt sollte auch dem Letzten klargeworden sein, dass der 22-Jährige Afsin, der beim FC Teutonia 05, SV Lurup und TBS Pinneberg auch schon höherklassig kickte, eigentlich zu gut für die Kreisliga ist.

Aber nicht nur Afsin, sondern die Germania-Reserve insgesamt glänzte mit einer beeindruckenden Spielstärke: Wenn sich das Team nicht eines Tages selbst im Wege stehen sollte (im „Torneum“ schimpften sich einige Schnelsener untereinander nach Fehlpässen an), ist es in der Kreisliga 8 der Topfavorit auf den Titelgewinn. Eugen Knoll, Coach der FCU-Reserve, war nach dem sagenhaften Schützenfest „sprachlos“, während Dirk Augustin, der Betreuer des Teams, feststellte: „Wir haben leider viele weitere gute Torchancen vergeben − es hätte auch 7:7 ausgehen können.“ Beim „Tag des offenen Tores“ entpuppten sich die ersten drei Schüsse gleich allesamt als Volltreffer. Nachdem sich der Tornescher Kubilay Özen im Zweikampf an der Grenze des Gäste-Strafraums gut behauptet hatte, schoss er zum 1:0 in die lange Ecke ein (2.). Den postwendenden Ausgleich der Schnelsener durch Afsin (3.) beantwortete erneut Özen, als er im direkten Gegenzug ein geniales Zuspiel von Sebastian Rose zum 2:1 nutzte (5.). In dieser an ein Handballspiel erinnernden Frequenz ging es zwar nicht weiter, doch in der zwölften Minute schloss der überragende Afsin einen Germanen-Konter zum 2:2 ab. FCU-Keeper André Lambert musste kurz darauf mit einer Sprunggelenksverletzung passen. Der für ihn eingewechselte Tim Fröhlich wurde aber laut Dirk Augustin zum „besten Mann“ seines Teams. Er vereitelte mit seinen Paraden einige Chancen der Schnelsener, aber auf der Gegenseite parierte auch Germania-Torwart Marcel Ahrendt wiederholt stark.

Nach Özens Freistoß von der rechten Seite köpfte Maximilian Willmer den Ball an den linken Pfosten des Gäste-Gehäuses (33.), kurz darauf zielte der wiedergenesene Patrick Stahnke knapp links vorbei. Mehr Glück hatte Rose, dessen Schuss noch abgefälscht wurde und, nach einem Fehler der Germanen-Abwehr, zur dritten Union-Führung im Gäste-Gehäuse zappelte (38.). Der Schnelsener Marcel Mühlhaus egalisierte nach Afsins Pass aber zügig zum 3:3-Pausenstand (40.). In der Spielunterbrechung fand Germania-Trainer Michael Stegemann deutliche Worte. Die zweite Halbzeit begann mit einem Pfostenschuss von Afsin (51.). In der Folge zogen die Gäste die Zügel an. So legten Mühlhaus (52.), Afsin (54.), Jean Pierre Möllmann (57.) und Kilian Kunz nach einem Afsin-Pass (61.) innerhalb von zehn Minuten vier (!) Tore für die Hamburger nach. Jann-Phillip Gollnick verkürzte nach einem Özen-Pass zum 4:7 (69.), doch Afsin gelang kurz darauf nach einem Konter das 4:8 (73.). Dies war Afsins viertes Tor des Tages und in seinem vierten Saisonspiel bereits sein insgesamt zwölfter Treffer ‒ eine unglaubliche Quote. Weitere hochkarätige Torchancen ließen Afsin und seine Mitstreiter ungenutzt verstreichen. Auf der Gegenseite vergaben in der Schlussphase auch Patrick Stahnke und Gollnick noch gute Tornescher Gelegenheiten zur Ergebniskosmetik.

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