Mit den 39 Punkten, die der VSG Stapelfeld aus seinen bisherigen 18 Saisonspielen holte, wäre er in den Kreisligen 1 und 3 Spitzenreiter sowie in den Staffeln 2 und 8 aussichtsreich im Titelkampf dabei. Die Stormarner haben aber das „Pech“, mit dem TSV Sasel II – 51 von 54 möglichen Zählern – und dem verlustpunktfreien DSC Hanseat zwei absolute Überflieger vor sich zu haben, weshalb sie in der Kreisliga 5 als Tabellen-Dritter wohl nicht mehr in das Aufstiegsrennen werden eingreifen können.
Die Entwicklung, die die Kicker des „Vereins für Sport und Gemeinschaftspflege“ nach dem 2019 erfolgten Abstieg aus der Kreisliga und dem ein Jahr später vollzogenen, sofortigen Wiederaufstieg hinlegten, ist aber hervorragend und eng mit dem Namen Sebastian Degenhardt verbunden. Umso bedauerlicher ist es für die Stapelfelder, dass Degenhardt im Sommer nach dann mehr als elf erfolgreichen Jahren als Cheftrainer aufhören wird, wie sie via Instagram bekanntgaben. „Über elf Saisons, zwei Meistertitel, viele Siege und Momente. Doch was bleibt, ist mehr als nur eine beeindruckende Bilanz: Dege war für uns weit mehr als nur ein Trainer“, hieß es in der Mitteilung der VSG-Kicker. Dort präzisierten die Verantwortlichen: „Aus persönlichen Gründen hat er sich entschieden, sein Amt zum Saisonende niederzulegen. Wir respektieren diesen Schritt, auch wenn er uns schwerfällt. Jetzt blicken wir voller Vorfreude noch auf die Rückrunde mit Dir, Dege – und darauf, gemeinsam noch einmal alles zu geben!“
Degenhardt selbst, der die Stapelfelder erstmals schon 2016 zur Kreisklassen-Meisterschaft und zum Aufstieg in die Kreisliga geführt hatte, erklärte auf der Instagram-Präsenz seines langjährigen Vereins: „Als Kind habe ich in der Bettwäsche des VSG geschlafen und immer davon geträumt, diese Mannschaft eines Tages zu trainieren. Der VSG ist und bleibt mein Herzensverein, und ich bin dankbar, dass ich diesen Traum leben durfte. Nach über elf intensiven, schönen und manchmal auch herausfordernden Jahren im Amt habe ich jedoch entschieden, im Sommer einen Schlussstrich zu ziehen. Es war eine unvergessliche Zeit, die mich geprägt hat und die ich immer in meinem Herzen tragen werde. Ich freue mich darauf, in Zukunft mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen, die in den vergangenen Jahren oft zurückstecken musste. Jetzt gilt meine volle Konzentration der Rückrunde, und ich werde noch einmal alles geben, um mit der Mannschaft einen erfolgreichen und würdigen Abschluss zu schaffen!”
Am Freitag, 17. Januar starten die Stapelfelder mit einem Testspiel beim Hansa-Landesligisten SC Schwarzenbek (Anpfiff: 20 Uhr/Schützenallee) in die Vorbereitungen auf die Restrunde. Wer am Drehbarg das Zepter von Degenhardt übernehmen wird, ist noch nicht bekannt.
(Johannes Speckner)