Als der SC Egenbüttel II am Sonntagmittag bei Rasensport Uetersen II gastierte, trafen zwei Mannschaften aufeinander, deren jüngste Geschichte Parallelen aufweist. Die Egenbütteler hatten in der vorletzten Saison 2016/2017, damals als Drittvertretung ihres Vereins, alle 30 Saisonspiele in der A-Kreisklasse 5 gewonnen und damit den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga geschafft, wo es dann aber in der Serie 2017/2018 nicht mehr so rund lief: 13 Siege, sechs Unentschieden und neun Niederlagen ergaben am Ende den sechsten Platz. Dass der Leistungsunterschied zwischen der A-Klasse und der Kreisliga groß ist, merkt aktuell auch die Rasensport-Reserve: Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit mit 23 Siegen, einem Remis und nur zwei Pleiten als Meister der A-Kreisklasse 6 den Durchmarsch in die Kreisliga vollzogen hatte, wartet sie dort noch auf ihren ersten Saisonsieg, nachdem sie sich gegen die Egenbütteler mit einer 1:1-Punkteteilung begnügen musste.
Im Rosenstadion waren die Gäste „körperlich überaus präsent und gingen sehr hart in die Zweikämpfe“, wie Rasensport-Coach Christian Sommer anmerkte. In der 35. Minute gelang den Egenbüttelern auch das Führungstor, als Timo Reiche nach einem Eckstoß durchlief und aus dem Gewühl heraus das 0:1 schoss. „Eine ähnliche Situation hatten wir kurz zuvor auch, aber da ist der Ball vorbei gegangen“, klagte Sommer. Im zweiten Durchgang rannten die Hausherren lange vergeblich an, ehe sich Nils-Marvin Schwarz rechts stark bis zur Grundlinie durchtankte und in die Mitte spielte, wo der eingewechselte Efe Zengin den Ball schön durchließ, weshalb ihn David Grabke zum 1:1 in das lange Eck schießen konnte (76. Minute). „Wir haben danach auf den Siegtreffer gedrängt, aber auch die Egenbütteler hatten noch drei Konterchancen“, so Sommer, der David Grabke ein Sonderlob machte. „Für uns wäre natürlich mehr drin gewesen, aber am Ende müssen wir mit diesem Ergebnis leben“, urteilte Sommer, der am Spieltag seinen 37. Geburtstag feierte.