Kreisliga 4: Wandsetal II mit Reichmann und Stellungnahme


Am Dienstagabend machten die Verantwortlichen des TSV Wandsetal Nägel mit Köpfen: Kevin Reichmann als Chef- und Stelios Avgerinos als Assistenzcoach wurden als neues Trainerduo für die Zweiten Herren, die in der Kreisliga 4 um Punkte kämpfen, verpflichtet. Reichmann, der zuvor schon Erfahrungen als Trainer bei der FTSV Komet Blankenese sowie beim FC Elmshorn II, TSV Sparrieshoop (Co-Trainer) und SV Eidelstedt III gesammelt hatte, und Avgerinos waren in der vergangenen Woche beim SC Osterbek (Kreisliga 5) ausgeschieden (SportNord berichtete).

Anschließend begaben sich die bisherigen Spieler der Zweiten Mannschaft unter Federführung von Sven Thomsen via facebook auf die Suche nach einem neuen Verein (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Dazu nahm der TSV-Vorstand nun am Freitag wie folgt Stellung:


„Sehr geehrte Sportkameradinnen und Sportkameraden,

die sozialen Medien werden bekanntlich weitgehend wie eine Zeitung zur Verbreitung von Meinungen und Nachrichten genutzt, die mit falschen Tatsachenbehauptungen ein vereinsinternes Geschehen in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Durch die öffentliche Anzeige der ehemaligen zweiten Herren, sehen wir uns gezwungen eine Pressemitteilung herauszugeben, um den tatsächlichen Sachverhalt darzustellen und den Ruf des Vereins durch unzutreffende Behauptungen nicht schädigen zu lassen.

Der TSV Wandsetal ist ein Verein mit einer ausgeprägten sozialen Verantwortung. In den letzten Wochen haben wir einen erheblichen Zulauf an neuen Spielern bekommen, der nicht vorhersehbar war. Der Verein und die Verantwortlichen wurden davon völlig überrascht.

Da die Meldefrist für weitere Mannschaften bereits verstrichen war und sich die Liga-Mannschaft mit 34 Spielern am Limit befand, mussten wir über Lösungen nachdenken, die ein solidarisches Verhalten der Mitglieder in der Fußball-Abteilung erforderte.

Aus diesem Grund haben wir uns mit dem verantwortlichen Spieler unserer Zweiten Herren zusammengesetzt, um die möglichen Alternativen auszuloten. Hier hat der Verein Lösungen angeboten, die letztlich nur Auswirkungen für einen Zeitraum von rund sechs Monaten für die Erste und die Zweite Mannschaft zur Folge hatten. Auch der Vorstand hatte sich für Gespräche und Lösungen angeboten.

Zusätzlich trat unser neuer Trainer Kevin Reichmann am Freitag den 11. September an uns mit der Frage heran, ob wir die Möglichkeit haben, seinen Spielern und ihm ein neues Zuhause bieten zu können. Als gemeinnütziger Verein haben wir natürlich die Verantwortung, solch ein Gesuch anzunehmen. Wir als Verein haben daraufhin beschlossen, dass wir gerne mit Reichmann als Trainer arbeiten wollen, da er sich für unsere erforderliche und angestrebte Neuausrichtung im Herren-Bereich hervorragend eignet und zu der Entlastung der Organisation der Zweiten Herren mit den neuen Spielern beitragen konnte.

Die Planung sah vor, dass Kevin Reichmann und Dennis El (Mannschaftsverantwortlicher der Zweiten Herren) das Trainerteam gemeinsam übernehmen und Stelios Avgerinos sie unterstützt.

Diesen Vorschlag haben wir dem Mannschaftverantwortlichen der Zweiten Herren vorgelegt, der uns verständlich gemacht hat, dass er für solche Überlegungen nicht bereit ist. Dies ist in unseren Augen keine Form der Kommunikation. Im Anschluss habe er – so müssen wir es annehmen – seinen Spielern erzählt, wir wollen die Zweiten Herren ,absägen‘. Dies war wie o. g. nie unser Ziel. Es sollte eine neue Teamdynamik entstehen und wir wollten mit einem Lizenztrainer neue Wege beschreiten und eine Verbesserung des Trainingsprogrammes sowie die Entwicklung von neuen Spielern über die Zweite Mannschaft ermöglichen. Reichmann hat sich bereit erklärt, jederzeit mit den Spielern über sein Konzept und seine Ideen, wie wir in Zukunft arbeiten wollen, zu sprechen. Dies wurde weder angenommen noch angehört. Auch das vom Vorstandsvorsitzenden Jürgen Meins angebotene gemeinsame Gespräch wurde abgelehnt.

Wir wissen um die Verdienste dieser Mannschaft und sind dafür sehr dankbar, aber auch eine verdiente Mannschaft darf sich nicht das Recht herausnehmen, den Verein zu erpressen und eine Entscheidung mit dieser Methode verhindern zu wollen.
Reichmann hat am Dienstag bis spät in die Nacht mit Spielern der ,ehemaligen‘ Zweiten gesprochen und seine Sicht erläutert. In diesem Gespräch sind auch Beleidigungen gegen seine Person gefallen, die wir jedoch nicht öffentlich machen werden, um die Professionalität zu wahren. Wir haben den Gesprächsverlauf und Sachbestand aufgenommen und werden Diskriminierungen jeglicher Art keinesfalls akzeptieren. Wir behalten uns vor, daraus Konsequenzen zu ziehen.

Der Trainer betonte noch einmal, dass jeder Spieler herzlich willkommen sei und er für Gespräche offen ist und bleibt. Training findet wie gewohnt statt.“

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