Oddset-Pokal: Kummerfeld kommt spät auf Touren


Nach einer anstrengenden Turnier-Woche beim „6. WKK-Cup“ wurde der Kummerfelder SV am Sonntag erneut gefordert ‒ und zwar mehr, als es einige Kummerfelder selbst vorab erwartet hatten. Der Bezirksliga-West-Neuling setzte sich dank seiner Effizienz, aber auch mit einer gehörigen Portion Glück im Oddset-Pokal-Erstrunden-Duell beim TSV Heist (A-Kreisklasse 5) mit 3:1 durch. „Wir waren nicht nur gleichwertig, sondern wir hatten auch die besseren Torchancen“, so TSV-Trainer Ingo Jopp, der nach der Niederlage gegen seinen Ex-Klub fast schon trotzig zu dem Schluss kam: „Wenn wir unsere Gelegenheiten besser genutzt hätten, wären wir in die Zweite Runde eingezogen.“

Mit dem Selbstvertrauen vom Triumph beim „22. Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch“ im Rücken, begannen die „Heistmer Jungs“ offensiv. So ergaben sich früh einige gute Chancen, ehe plötzlich die Kummerfelder in Führung gehen: „Als wir unseren Deckungsverbund einmal zu weit geöffnet haben, hat der Gegner dies gleich eiskalt ausgenutzt“, sagte Jopp über das 0:1, das KSV-Torjäger Christopher Klengel erzielte (21.). Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren, sondern rannten weiter an. Einen Eckstoß, den Rafael Vazquez direkt auf das Tor gezogen hatte, lenkte KSV-Keeper Yannik Neumann soeben noch über die Latte, ehe er sich verletzt auswechseln lassen musste (30.). „Wenn er sich auswechseln lässt, muss er wirklich Schmerzen haben“, sagten seine Mitspieler über den Torwart. Alexander Dahnke, der fortan das Gäste-Gehäuse hütete, hatte das Glück des Tüchtigen, dass Marc Richert den Ball nach einem perfekten Rückpass von Moritz Grossmann, der sich rechts gut an der Grundlinie behauptet hatte, über die Latte jagte (32.). Als TSV-Verteidiger Claus Riedemann im Gegenzug den schnellen Klengel per Foul stoppte, reklamierten die Kummerfelder vergeblich auf „Notbremse“ ‒ der Uetersener Schiedsrichter Ayhan Simsek zückte nur „Gelb“ (33.).

Auch im zweiten Durchgang gab es mehrere gute Möglichkeiten für die Heistmer: Simon Reinecke zielte nach einem Freistoß zu hoch und auch ein Lupfer von Hannes Grossmann war nicht präzise genug. In der 67. Minute fiel dann der verdiente Ausgleich: Als Heiko Jedamski nach einer schönen Passstafette und einem finalen Zuspiel von Marcel Bastide im Gäste-Strafraum gefoult worden war, verwandelte Moritz Grossmann den fälligen Elfmeter sicher zum 1:1. Kurz darauf hätte die Heim-Elf die Partie beinahe komplett zu ihren Gunsten gedreht, doch ein Reinecke-Freistoß ging knapp vorbei (69.). In der Schlussphase schlugen dann die Kummerfelder zweimal nach Kontern eiskalt zu, wobei laut Jopp dem 1:2, das Marcel Braun nach einem langen Pass erzielte (82.), eine „klare Abseitsstellung“ vorausging. Auch das 1:3 von Ole Fankhänel (86.) war laut Jopp „abseitsverdächtig“ ‒ doch Simseks Pfeife blieb zum Ärger der Heistmer stumm. „Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg ‒ wir haben es leider nicht geschafft, uns für eine gute Leistung selbst zu belohnen“, klagte Jopp. Am kommenden Sonntag, 31. Juli sind die „Heistmer Jungs“ im ersten Punktspiel bei Kummerfeld II zu Gast.

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