Am Freitagabend weilte Klaas Böke, da er nicht eingewechselt wurde, unter den Zuschauern, als sein Heidgrabener SV II das Kreisliga-7-Topspiel gegen den SC Union 03 durch einen direkt verwandelten Eckstoß mit 0:1 verlor (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Sonntag verwandelte der 32-Jährige, der erst im Alter von 18 Jahren mit dem Fußballspielen begann und seither ausnahmslos für den „kleinen HSV“ kickte, dann selbst einen Eckstoß direkt. „Und in der zweiten Halbzeit hat Böke sogar noch einmal einen Eckstoß an den kurzen Pfosten gezirkelt“, berichtete der Heidgrabener Coach Florian Laß, dass seinem Schützling beinahe noch ein zweiter Geniestreich gelungen wäre. Am Ende schlug die HSV-Dritte den SV Eidelstedt III mit 4:2.
Einen noch größeren Anteil als Böke hatte daran Jan Wichert. Der 37-Jährige, der im Herbst 2017 noch für die Ü32 des FK Nikola Tesla kickte, zog im Winter nach Heidgraben. „Und da es in unserem Verein keine Alten Herren gibt, hat er sich unserem Team angeschlossen“, berichtete Laß. Am Sonntag gab Wichert sein Debüt und jagte nach einer Viertelstunde eine Rechtsflanke von Fabian Urlaub per Direktabnahme zum 1:0 in das kurze Eck. Kurz darauf segelte SVE-Keeper Dennis Lippert erst an einer Rechtsflanke vorbei, ehe er sich Bökes besagten Eckball, der als Aufsetzer von der linken Seite kommend in den Fünfmeterraum hineinsprang, in der Manier eines Beachvolleyballers zum 2:0 in das eigene Netz lenkte (21. Minute). Die Gäste verkürzten nach einer Ecke postwendend zum 2:1, als Marvin Runge traf (22.), ehe Wichert nach einem schönen Pass von Mark Dirksen über die Gäste-Abwehr hinweg auf 3:1 erhöhte (25.). Dem abermaligen Anschlusstreffer der Gäste (Jan Schönherr/35.) ließ Ahmad Aboras nach einem Konter und guter Vorarbeit von Wichert den 4:2-Endstand folgen (74.). „Wir hatten das Spiel im Griff und haben verdient gewonnen“, so Laß, der Wichert sowie Urlaub ein Sonderlob aussprach. Durch ihren vierten Saisonsieg zogen die Heidgrabener auch im Klassement an den nun punktgleichen Eidelstedtern vorbei, da sie nun eine um 24 Treffer bessere Tordifferenz aufweisen.
