Dritte Liga: Holstein feiert und hält Herrmann


Zwei positive Neuigkeiten gab es an diesem Wochenende von Holstein Kiel. Am Sonntag wurde verkündet, dass Rechtsverteidiger Patrick Herrmann (26) seinen Vertrag bei den „Störchen“ um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2016 verlängert hat. Herrmann war im Sommer 2011 von an die Kieler Förde gekommen und entwickelte sich schnell zu einer festen Größe. Holsteins Sportlicher Leiter Ralf Heskamp erklärte in einer Pressemitteilung seines Klubs: „Wir freuen uns sehr darüber, denn Herrmann war in den vergangenen Jahren eine echte Säule im Team. Es ist toll, dass er uns weiter erhalten bleibt.“

Am Freitagabend hatte es im Drittliga-Topspiel einen 4:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellen-Zweiten FC Rot-Weiß Erfurt gegeben, der die Holstein-Anhänger nun mehr denn je vom Aufstieg in die Zweite Bundesliga träumen lässt. Als im Holstein-Stadion das Flutlicht anging, verfolgten mehr als 8.000 Zuschauer die Partie. Sie sahen, wie die Hausherren nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schnell die Oberhand gewannen. In der zehnten Minute hätten sie bereits in Führung gehen können, doch einen Eckstoß von Tim Siedschlag verpassten Hauke Wahl, Rafael Kazior, Manuel Schäffler und Mikkel Vendelbo jeweils hauchdünn. In der 17. Minute schnupperten dann plötzlich die Gäste am Führungstreffer: Nach einem Pass von Haris Bukva versuchte es Carsten Kammlott aus 18 Metern mit einem Schlenzer, den KSV-Keeper Kenneth Kronholm aber noch überragend an die Latte lenkte.

Statt 0:1 stand es dann vier Minuten später 1:0 – denn nach einer erneuten Siedschlag-Ecke, die Kazior noch verlängerte, köpfte Wahl den Ball mittig unter dem hochspringenden RWE-Torwart Philipp Klewin hindurch ins Netz (21.). In der Folgezeit verdienten sich die „Störche“ diese Führung auch. Immer wieder flogen gefährliche Flanken in den Strafraum der Rot-Weißen, alleine das zweite Tor wollte nicht gelingen. Patrick Breitkreuz schoss knapp am Ziel vorbei (24.), Maik Kegel jagte den Ball aus Nahdistanz über die Latte (26.) und Schäffler scheiterte aus Nahdistanz am stark reagierenden Klewin (32.). Und weil Schäffler nach Siedschlags Freistoßflanke erneut in Klewin seinen Meister fand (42.), stand es zur Pause „nur“ 1:0. Und nur 40 Sekunden nach dem Wiederanpfiff folgte prompt die kalte Dusche für die Kieler: Der Erfurter Rafael Czichos genoss nach einem Pass von Christoph Menz auf seiner linken Seite jede Menge Platz und nutzte dies, um mit einem Schuss in die lange Ecke zum 1:1 auszugleichen.

Wie schon beim vorherigen Spiel beim SC Preußen 06 Münster, als die Kieler die Preußen-Führung innerhalb von vier Minuten durch Tore von Jaroslaw Lindner und Rafael Kazior zu einem eigenen Vorsprung gedreht hatten, so fanden die Kieler auch nun die prompte und passende Antwort. Erneut war es Kazior, der den Ball am langen Pfosten aus acht Metern zum 2:1 ins Eck jagte (50.). Anschließend drängten die Schleswig-Holsteiner die Thüringer weiter in deren Spielfeldhälfte und wollten ihre Führung ausbauen. Und als Marc Heider nach einem Schuss von Vendelbo, den Klewin nach vorne abklatschen ließ, per Abstauber erfolgreich war, jubelten die Holsten-Fans bereits – Schiedsrichter Bastian Dankert (vom Brüsewitzer SV) erkannte den Treffer aber wegen einer Abseitsstellung nicht an. Aus abseitsverdächtiger Position war kurz darauf auch Schäffler nach einer Linksflanke erfolgreich – dieses Mal zählte das 3:1 jedoch (78.), so dass zumindest eine Vorentscheidung gefallen war. Noch besser für die Fördestädter kam es in der 85. Minute, als Heider eine Freistoßflanke von Kazior zum deutlichen 4:1-Endstand einköpfte.

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