Kreisliga 6: Auch Duvenstedt schlägt Poppenbüttel


Wie würde sich die Mannschaft des SC Poppenbüttel von der herben 3:4-Heimpleite gegen den Hoisbütteler SV erholen? Dies war die große Frage, als das Team von der Bültenkoppel am Sonntag im Rahmen des siebten Spieltages der Kreisliga 6 beim Duvenstedter SV gastierte. Und als auf dem Kunstrasenweg am Puckaffer Weg der Anpfiff erfolgt war, stellten die Zuschauer ziemlich schnell fest, dass das SCP-Team stark verunsichert war.

„Nach einem Ecke und dem darauf folgenden Gefühl in unserem Strafraum, das von mir nicht genau erkennbar war, lag der Ball bereits nach sechs Minuten zum 1:0 für den DSV im Netz“, berichtete SCP-Team-Manager Nico Sorgenfrey in einer Pressemitteilung. Schiedsrichter Christopher Becker notierte Daniel Booker als Torschützen im offiziellen Spielberichtsbogen. Die Nervosität auf Seiten der Gäste wurde nach dem frühen Gegentreffer noch größer. Timo Sorgenfrey sah „Fehlpässe en masse“ und haderte: „Es gelang kaum eine Kombination über zwei, drei Stationen, die Zweikämpfe wurden nicht richtig angenommen ‒ das war einfach von allem zu wenig, um ein Punktspiel erfolgreich zu bestreiten.“ Die Duvenstedter machten zwar auch nicht allzu viel für das Spiel, „jedoch vom Kopf her schienen sie mehr zu wollen“, wie Timo Sorgenfrey es ausdrückte. Einen Fernschuss gegen Ende der ersten Halbzeit wehrte SCP-Keeper Timo Harms, der am Sonntag seinen 30. Geburtstag feierte, ab. „Das war es dann aber auch ‒ eine unterirdische Leistung auf Poppenbütteler Seite“, lautete Timo Sorgenfreys Fazit über den ersten Durchgang.

Und im zweiten Abschnitt gelang dem SCP-Team auch nicht viel mehr: „Einzig der Wille, dieses Spiel doch noch drehen zu wollen, zeigte sich nun etwas mehr“, erkannte Timo Sorgenfrey zumindest etwas Positives. Fortan verlagerte sich das Geschehen in die Duvenstedter Spielfeldhälfte, ohne dass die Gäste zwingend vor das DSV-Gehäuse kamen. „Merkwürdigerweise agierten die Poppenbütteler viel mit hohen und langen Bällen, was die hoch aufgewachsenen Duvenstedter Defensivkräfte recht einfach zu verteidigen wussten“, stellte Timo Sorgenfrey fest. Auch beim Passspiel gab es wenige Verbesserungen, denn Timo Sorgenfrey monierte weiterhin „Fehlpässe über Fehlpässe“. Die Hausherren hatten einige gute Möglichkeiten, zu kontern, die sie alle mehr oder weniger kläglich vergaben. Auf SCP-Seite wurde es einzig durch Dieter Nagel gefährlich: Fünf Sekunden nach seiner Einwechslung traf er den Pfosten (64.). In der Schlussphase fielen dann noch zwei Tore: Zunächst erhöhte Patrick Booker mit einem für Harms unhaltbaren Sonntagsschuss auf 2:0 (90.), ehe sich in der vierten Minute der Nachspielzeit SCP-Stürmer Torben Lindholm endlich einmal gegen seinen Gegenspieler durchsetzen und aus 20 Metern zum 2:1-Anschlusstreffer ins kurze Eck einschießen konnte,

Dies war der Endstand und Timo Sorgenfrey gab unumwunden zu, dass es „alles in allem ein verdienter Duvenstedter Sieg“ gewesen sei. „Die SCP-Mannschaft muss eine derartige Leistung erklären ‒ am besten auf dem Platz und zwar nächste Woche im Heimspiel gegen den Ahrensburger SV“, fuhr der Poppenbütteler Team-Manager fort. Abschließend zog Timo Sorgenfrey folgendes Fazit: „Ich bin immer ein Freund von klaren Worten: Das war unglaublich schlecht ‒ mit Abstand das schlechteste Saisonspiel, was ich so auch nicht wieder erleben möchte. Wer keine hundertprozentige Körperspannung, keine Konzentration im Passspiel, keine Laufbereitschaft und keinen Willen zum Sieg auf dem Platz zeigt, ist hier irgendwie falsch und kann unter keinen Umständen ein Fußballspiel gewinnen. Ich wünsche mir ‒ und da nehme ich ganz klar die Mannschaft in die Verantwortung ‒, dass im Training und dann am kommenden Wochenende gerade die eben genannten Attribute deutlich zu sehen sind. Ich gratuliere den Duvenstedtern zum Sieg und wünsche ihnen noch eine erfolgreiche Spielzeit.“

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