Kreisliga 7: Rissen kommt der Rettung näher


Den Verantwortlichen des Rissener SV ist es gelungen, in der Winterpause drei ehemalige RSV-Spieler, die schon zu erfolgreichen Bezirksliga-Zeiten für den Verein aktiv waren, an den Iserbarg zurück zu lotsen. Vor allem mit der Rückkehr von Innenverteidiger Sebastian Stücker, der einst beim RSV die Kapitänsbinde trug, könnte ein im Herbst zutage tretendes Führungsvakuum beseitigt werden. Und am Sonntag kamen die Rissener dem Klassenerhalt in der Kreisliga 7 einen großen Schritt näher, als sie im Kellerkrimi den direkten Konkurrenten TSV Holm mit 2:1 schlugen. Dadurch kletterten die Rissener mit nun 17 Zählern auf den rettenden 13. Rang; der FC Roland Wedel II ist punktgleich, rutschte aber aufgrund seiner um 21 Treffer schlechteren Tordifferenz auf den drittletzten Platz ab. Die Holmer bleiben mit zehn Zählern Vorletzter.

Etwas überraschend hatte auf dem Grandplatz am Iserbarg zunächst um 13 Uhr auch das Spiel der Zweiten Rissener Mannschaft (Kreisklasse 5) stattgefunden. Die RSV-Reserve feierte einen 10:0-Kantersieg gegen den Hamburger Gehörlosen SV 04, ehe um kurz nach 15 Uhr das Liga-Spiel angepfiffen wurde. Dass der Platz nicht nur matschig, sondern auch von Pfützen übersät war, wirkte sich auch auf die Partie aus. Beide Teams hatten Probleme, ihr Spiel aufzuziehen. Und als der Holmer Jannis Stöber den Ball schön von rechts in die Mitte flankte, blieb er in einer großen Pfütze liegen. „Ansonsten wäre Hannes Großmann in dieser Situation sicher das 0:1 gelungen“, war der neue TSV -Trainer Sandor Horvath überzeugt.

Der im Winter vom SV Rugenbergen III ins Sportzentrum Holm zurückgekehrte Torwart Nils Küchenmeister machte schmerzhafte Bekanntheit mit dem Knie eines Risseners: Er erlitt eine klaffende Platzwunde unter dem Auge und spielte fortan mit einem „Turban-Verband“. Sönke Claas Wucherpfennig brachte die Heim-Elf in Führung (69.). Kurz darauf wurde Reinhard Wagler im RSV-Strafraum gefoult. Schiedsrichter Aykut Kartal, der laut Horvath „gut pfiff“, sprach den Holmern einen Strafstoß zu, den Flemming Matthiessen zum 1:1 verwandelte (76.). Doch nur drei Minuten später gelang dem Rissener Timotheus Werner das für sein Team erlösende 2:1.

In der Schlussphase rannten die Holmer an, aber eine große Gelegenheit zum Ausgleich konnten sie sich nicht mehr erspielen. Weil die Gäste ihre Abwehr entblößten, hatten die Rissener noch einige Konterchancen, bei denen sie aber nicht genau genug zielten. Jeden Zeitspiel-Versuch der Hausherren unterband Kartal, indem er die RSV-Spieler immer wieder zur Eile antrieb, wenn ein Einwurf, Freistoß oder Abstoß auszuführen war. Es blieb aber bis zum Abpfiff beim 2:1, so dass die Rissener, die ihre letzten drei Partien vor der Winterpause allesamt verloren hatten, erstmals wieder gewannen und damit auch der neue RSV-Chefcoach Ertekin Terzi seinen ersten „Dreier“ einfuhr.

Dagegen sind die Holmer nun schon seit 13 Runden sieglos: Nachdem sie am 28. August 2015 das Hinspiel gegen Rissen mit 3:1 gewonnen hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), holten sie nur noch magere drei Punkte. Horvath klagte: „Ein Unentschieden hätten wir definitiv mitnehmen können ‒ jetzt wird es für uns natürlich ganz schwer, den Klassenerhalt noch zu schaffen!“

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