
Am Freitag, 6. November hatten die Verantwortlichen von Blau-Weiß 96 Schenefeld das im Rahmen des 14. Spieltages der Landesliga Hammonia angesetzte Derby gegen den TuS Osdorf absagen müssen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), weil der Rasenplatz im Stadion Achter de Weiden unbespielbar war. Dies stieß den TuS-Offiziellen sauer auf, und sie legten Protest gegen die Absage ein. Diesen Protest wies der Hamburger Fußball-Verband nun jedoch ab ‒ somit wird das Nachbarschaftsduell neu angesetzt.
Die Schenefelder nahmen den abgewiesenen Protest zum Anlass, um auf ihrer facebook-Seite folgende Stellungnahme zu veröffentlichen:
„HFV weist Osdorfs Protest ab
Eine aktuelle Überschrift? Könnte man denken. So titelte jedoch das ,Sport Mikrofon' bereits Ende Mai 2015 zum Abschluss der Posse um die Aufstiegsspiele zur Oberliga, als der Spielausschuss des HFV die Durchführung von Hin- und Rückspielen festlegte. Das sah man beim TuS Osdorf nicht ein und wollte eine Entscheidung am grünen Tisch. Der sportliche Ausgang ist klar ‒ der WTSV Concordia setzte sich souverän durch und stieg in Hamburgs höchste Spielklasse auf.
TuS Osdorf allerdings beschwert sich offenbar gern. Nach einem guten halben Jahr war es nun wieder so weit und man protestierte einfach mal ins blau-weiße hinein.
Am 14.Spieltag sollte das Derby in Schenefeld stattfinden (Freitag, 06. November 2015). Die Wetterlage an diesem Tag war unbeständig bis regnerisch. Nachdem man unter Abwägung der Verhältnismäßigkeiten noch mittags optimistisch war, musste die Partie gegen 15.30 Uhr (nicht wie in einigen Medien behauptet, erst um 18.45 Uhr) abgesagt werden. Der Rasen des Stadions ,Achter de Weiden' war schlichtweg nicht in spielfähigem Zustand. Ein Ausweichen auf die Grandanlage an der Blankeneser Chaussee bot sich aufgrund eines Defektes einzelner Scheinwerfer der Flutlichter nicht an.
Nur zur Klarstellung: Diese Absage sorgte im Schenefelder Lager für große Enttäuschung. Denn in der aktuellen Situation muss man sich vor keinem Gegner verstecken ‒ selbst wenn ein großer Favorit seinen Besuch ankündigt.
Eine klare Sache? Nicht, wenn man Osdorfer ist. Einmal mehr witterte man die Gelegenheit, eine Entscheidung am grünen Tisch zu erlangen, setzte alle Hebel in Bewegung und legte Protest gegen die Absage ein, da man ,nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft' habe. Man fuhr sogar extra nach Schenefeld, um mit detektivischem Spürsinn Beweismaterial in Form von Fotos zu sichern. Ob diese Bilder eher den Protest stützen oder (wie später geschehen) lediglich an die Presse weitergeleitet werden sollten, um Stimmung zu machen, ist nicht übermittelt.
Übermittelt ist dagegen die Entscheidung des HFV, dass die Beschwerde abgelehnt wurde. Die Belege von Blau-Weiß 96 sind, gestützt von der Stadt, eindeutig.
TuS Osdorf muss also zähneknirschend, vielleicht noch die 3:0-Schlappe aus der Vorsaison im Hinterkopf, in Schenefeld antreten. Wir freuen uns auf das Derby und darauf, dass nun der sportliche Vergleich ein Ergebnis bringen wird. Zudem laden wir den Fotografen der ,Beweisbilder' während des Spiels auf eine heiße Bratwurst ein, damit die Fahrtkosten nicht gänzlich umsonst investiert wurden – und damit auch diese Posse am Ende doch für ein warmes Gefühl im Bauch sorgt.“