Kreisliga 8: Kummerfeld glänzt mit Effizienz


Am kommenden Sonntag, 15. November hätte es ein richtig schönes „Endspiel um die Herbstmeisterschaft“ in der Kreisliga 8 zwischen dem Heidgrabener SV und dem Kummerfelder SV geben können. Allerdings machte das Regenwetter den Protagonisten am vergangenen Sonntag einen Strich durch die Rechnung: Das Heidgrabener Gastspiel beim starken Neuling TuS Hemdingen-Bilsen musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen. So vergrößerte der Kummerfelder SV, der vor den Augen des Heidgrabener Trainers Ove Hinrichsen den Hetlinger MTV mit 3:0 schlug, seinen Vorsprung auf die zweitplatzierten Heidgrabener an der Tabellenspitze auf sechs Zähler. Sollte die Elf von KSV-Coach Werner von Bastian nun am kommenden Sonntag in Heidgraben punkten, hätte sie den inoffiziellen „Halbzeit-Titel“ sicher; wenn die Heidgrabener gewinnen sollten, würde der Herbstmeister erst nach ihrem Nachholspiel in Hemdingen am Sonntag, 13. Dezember gekürt werden ...

Die Kummerfelder und Hetlinger lieferten sich ein interessantes Duell auf hohem Niveau. Der größte Unterschied zwischen dem Tabellenführer und dem strauchelnden Neuling war die Abgeklärtheit im Torabschluss. „Die Kummerfelder waren brutal effektiv“, sagte HMTV-Trainer Jonas Hübner anerkennend. Denn der einzige Fehler, den sich das junge HMTV-Team in der ersten Halbzeit leistete, wurde gleich mit einem Gegentor bestraft. Als Julian Moldenhauer einen langen Ball in die Mitte klärte und die Hetlinger den Abpraller schlecht verteidigten, passte der Kummerfelder Sebastian Meier durch die Schnittstelle der Gäste-Abwehr zu Ole Fankhänel, der zum 1:0 ins lange Eck traf (26.). Dagegen ließen die Hetlinger gleich mehrere Chancen ungenutzt verstreichen. Einen Versuch von Jesse Plüschau, abgegeben aus dem Getümmel nach einem Eckstoß, klärte KSV-Keeper Alexander Dahnke noch auf der eigenen Torlinie. Dann jagte Philipp Drews eine Flanke von Adnan Kubat per Direktabnahme knapp über die Latte. Als es Moritz Bär von der Halbposition aus versuchte, kam dabei ein Mittelding aus Flanke und Torschuss heraus. Und als Marco Bassen nach HMTV-Ansicht auf der Strafraumgrenze gefoult wurde, hatte Schiedsrichter Ole Marek Krüger (von der SV Halstenbek-Rellingen) den „Tatort“ knapp vor dem Strafraum gesehen.

Obwohl die Hetlinger auch aufgrund einiger Umstellungen nicht die spielerische Dominanz aus den ersten Saisonspielen erreichten und im Spielaufbau zu ideenlos waren, attestierte Hübner seinem Team „eine ansprechende Leistung“, musste aber auch feststellen: „Uns fehlt momentan ein Stürmer, der in solchen Spielen die entscheidenden Tore schießt!“ Dies machten die Kummerfelder im zweiten Durchgang zweimal besser. Als Tim Dreschniol ein Pass von Jesse Plüschau unter dem Fuß hindurch rutschte und auch Kamil Ludwicki den Ball nicht mehr erreichte, hatte dies einen Einwurf für die Hausherren zur Folge. Im Bemühen, diesen zu klären, schoss Jan Wenzel einen Kummerfelder an; die folgende Klärungsaktion gegen Dominik Berlin wertete Krüger als Foul und entschied auf Elfmeter für die Hausherren; diesen verwandelte KSV-Torjäger Christopher Klengel zum 2:0 (73.). In der Nachspielzeit trugen die Kummerfelder dann nach einem Hetlinger (!) Eckstoß noch einen Bilderbuch-Konter vor und Brian Techert, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, schloss zum 3:0-Endstand ins lange Eck ein (92.). Bleibt für Brian Techert zu hoffen, dass dieser Treffer ihm die Lust am Fußball zurückbringt. „Das Ergebnis entsprach nicht den Kräfteverhältnissen auf dem Platz“, ärgerte sich Hübner, der aber auch feststellte: „Es war, anders als in den letzten Spielen, wieder ein Mannschafts- und ein Wir-Gefühl zu spüren!“

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