
Zu einem schnellen Wiedersehen kommt es am Sonnabend, 6. Dezember für die Spieler und Verantwortlichen des TSV Sparrieshoop und denen des SSV Rantzau. Man kennt sich in Klein Offenseth und Barmstedt aufgrund der Nachbarschaft ohnehin, der nun scheidende SSV-Coach Andreas Behnemann und sein Assistent Jörn Bogdahn waren einst auch in Sparrieshoop tätig. Und nun wird das Keller-Derby der Bezirksliga West, das am vergangenen Sonntag aufgrund der Verletzung von TSV-Spieler Marvin-Jay Gibau beim Stand von 1:1 nach rund 80 Minuten abgebrochen worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), nur sechs Tage später wiederholt.
SSV-Co-Trainer Kevin Reichmann empfindet es als „merkwürdig“, dass der Hamburger Fußball-Verband „ohne Verhandlung oder Einspruch eine Partie neu ansetzte, in der mehr als 70 Minuten gespielt worden waren“. Auf Nachfrage von SportNord, ob die Begegnung seiner Meinung nach so hätte gewertet werden sollen, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand – also mit 1:1 –, entgegnete Reichmann: „Meiner Meinung nach ja, denn die Rantzauer sind zwar im Laufe der Partie stärker geworden, aber verdient hätte den Sieg kein Team gehabt!“ Die kuriose Konstellation, dass es nur sechs Tage nach dem ersten Duell bereits zum Wiedersehen kommt, empfindet Reichmann zudem „aufgrund der kurzfristigen Ansetzung als unglücklich“, schließlich bewege man sich in der Bezirksliga „in der Hobby-Zone“, wie er es ausdrückte.
Fakt ist: Für beide Mannschaften steht unheimlich viel auf dem Spiel, wenn ab 14 Uhr an der Klein Offensether Rosenstraße der Ball rollt. Die Rantzauer müssen ihr letztes Spiel unter der Regie von Behnemann gewinnen, wenn sie nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern wollen. Gelingt den seit zehn Runden sieglosen Barmstedtern (in diesem Zeitraum wurden nur zwei Zähler geholt) allerdings endlich wieder ein „Dreier“, würden sie im Klassement nicht nur über den ominösen Strich klettern, sondern auch an ihrem Gegner vorbeiziehen. Die Sparrieshooper beendeten ihre eigene Negativserie (fünf Niederlagen in Folge) zuletzt am Sonntag, 23. November, als sie den Spitzenreiter HEBC mit 1:0 schlugen (Tor: Markus Steffen/12.). „Jetzt müssen wir allerdings zahlreiche Ausfälle kompensieren“, klagte Reichmann.
Im Hinspiel am 17. August hatten sich die Sparrieshooper mit 2:1 in der Düsterlohe behauptet. Dafür hatten die Rantzauer in der vergangenen Saison ihrerseits am 16. März mit 2:1 an der Rosenstraße triumphiert. Den letzten TSV-Heimsieg gegen den SSV gab es am 5. Mai 2013 (1:0), was damals bereits der dritte Heim-Erfolg am Stück gegen die Rantzauer war.