Kreisliga 2: Zwölf-Punkte-Abzug für Inter Eidelstedt


Unglaublich, aber wahr: Am Sonntag hatte Inter Eidelstedt sich durch einen 5:3-Sieg gegen den VfL 93 Hamburg II im Titelrennen der Kreisliga 2 zurückgemeldet (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Doch nun zog der Hamburger Fußball-Verband den Eidelstedtern insgesamt zwölf Punkte ab. Drei Spiele, die Inter gewonnen hatte (5:3 gegen Grün-Weiß Eimsbüttel II, 6:0 gegen den SC Victoria Hamburg III am 1. Oktober und 5:3 gegen SC Sternschanze III vom 22. Oktober), wurden jeweils in eine 0:3-Niederlage umgewertet. Zusätzlich beschloss das HFV-Sportgericht den Abzug von drei weiteren Punkten.

Aber was war geschehen? „Wir haben im Sommer vier Neuzugänge vom SV Lurup verpflichtet, denen die Luruper Verantwortlichen zunächst einmal die Freigabe verweigert hatten“, berichtete Inter-Team-Manager Serkan Ariduru. Im Bemühen, die Spielberechtigungen zu erlangen, erfuhren die Inter-Verantwortlichen, dass für zwei der Akteure jeweils zwei Spieler-Pässe existieren – und die Original-Pässe noch bei anderen Vereinen registriert waren. Die Eidelstedter hätten aber, nachdem die Freigabe-Modalitäten mit den Lurupern geklärt und die „echten“ Pässe von den Ex-Klubs geordert worden waren, „für die Spieler mit dem richtigen Pass und Geburtsdatum eine Spielberechtigung beim Verband beantragt und auch erhalten“, so Serkan Ariduru, der präzisierte: „Danach haben wir die Spieler eingesetzt – selbstverständlich mit ihrem richtigen Pass und dem tatsächlichen Geburtsdatum.“ Darum, dass in den Tiefen des HFV-Passwesens für die beiden Akteure ein zweiter Pass existierte, kümmerten sich die Inter-Verantwortlichen nicht weiter: „Das fiel unserer Meinung nach nicht in unsere Zuständigkeit“, betonte Serkan Ariduru.

Eine namentlich nicht bekannte Person, die von der Angelegenheit erfuhr, informierte aber die Verantwortlichen der Vereine, die ihr Punktspiel gegen Inter Eidelstedt verloren hatten, mit einer Rund-Mail von dem Sachverhalt. Drei dieser Teams, nämlich Sternschanze III, Victoria Hamburg III und GW Eimsbüttel), legten daraufin tatsächlich Protest gegen die Spielwertung ein – und so kam die ganze Sache ins Rollen. „Wir sind vom HFV-Spielausschuss zu einer Anhörung eingeladen worden, bei der wir unsere Sichtweise dargelegt und klargestellt haben, dass uns kein Fehlverhalten angelastet werden kann“, sagte Serkan Ariduru. Inzwischen dürfe Inter, ergänzte der Team-Manager, die beiden besagten Spieler auch „definitiv einsetzen, ohne dafür eine Strafe fürchten zu müssen“. Dass das HFV-Sportgericht die besagten drei Spiele am Donnerstag trotztem umwertete und zusätzlich den Abzug von drei weiteren Punkten verhängte, kann Serkan Ariduru nicht verstehen: „Wir fühlen uns mehr als ungerecht behandelt und haben bereits Protest gegen dieses Urteil eingelegt“, betonte Serkan Ariduru, der seinen Verein „absolut im Recht sieht“ und „fest davon ünerzeugt ist, dass wir vor dem HFV-Verbandsgericht Recht bekommen werden“.

Zur Wahrung ihrer Interessen haben die Inter-Verantwortlichen bereits einen Anwalt mit der Angelegenheit betraut. „Wir können und werden uns den Abzug von zwölf Punkten, der uns in der Tabelle extrem zurückwirft, nicht gefallen lassen“, so Serkan Ariduru abschließend.

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