Regionalliga: Niclas Nadj auf den Spuren seines Vaters

Das Trikot des SC Weiche Flensburg 08 zog Niclas Nadj nach nur einem halben Jahr wieder aus.
(Foto-Credit: Imago Images / Beautiful Sports)

Zehn Jahre, nachdem er von Blau-Weiß 96 Schenefeld in die Jugend des FC St. Pauli gewechselt war, wurde Niclas Nadj im Sommer 2019 bei den Kiez-Kickern in den Kader der U23 hochgezogen. Auch aufgrund von Verletzungspech und den Corona-Beschränkungen absolvierte er in drei Jahren nur 17 Regionalliga-Einsätze für die Braun-Weißen, wurde für ihre Profi-Mannschaft nie ein Thema und ging im Sommer 2022 zum SC Weiche Flensburg 08. An der Förde blühte der Mittelfeldmann förmlich auf, empfahl sich für höhere Aufgaben – und wechselte nun zum Zweitligisten SC Paderborn 07.

Damit wandelt Niclas Nadj auf den Spuren seines Vaters Tibor Nadj (49), der von 1998 bis 2000 bei den damals der Regionalliga West/Süd-West angehörenden Ostwestfalen ebenfalls seine erste, nicht im Norden Deutschlands liegende Station gehabt hatte. „Niclas Nadj ist ein spielstarker offensiver Mittelfeldspieler, der über ausgezeichnete Anlagen verfügt. Er ist technisch versiert und kann sehr gut zwischen den Linien agieren. Wir werden ihn optimal dabei unterstützen, damit er sich möglichst schnell an das Niveau in der 2. Bundesliga gewöhnt“, erklärte Benjamin Weber, Geschäftsführer Sport des SCP, auf dessen Internet-Seite.

Der Geschäftsführer Sport des SC Weiche, Christian Jürgensen, wurde auf der facebook-Präsenz seines Klubs wie folgt zitiert: „Dass wir damit sportlich Qualität einbüßen, ist völlig klar. Das hat man nicht zuletzt beim Hallenmasters gesehen. In erster Linie aber freuen wir uns für Niclas Nadj, der ein außergewöhnlicher Fußballer ist. Es überrascht nicht, dass er viel Aufmerksamkeit erhielt. Mehrere Vereine waren an ihm dran. Nun führt ihn der Weg in den Profi-Fußball. Das freut uns sehr. So ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Wir werden seinen Weg in Paderborn mit Stolz verfolgen.“

Im Weiche-Trikot hatte Niclas Nadj in 18 Viertliga-Partien zwei Tore erzielt – eines davon gegen die St. Pauli-Reserve – und sieben weitere Treffer vorbereitet. Tibor Nadj hatte seine Karriere, in der er unter anderem einen Bundesliga-Einsatz für den Hamburger SV und elf Zweitliga-Spiele für Eintracht Braunschweig absolvierte, nach mehreren Profi-Stationen beim ASV Bergedorf 85, bei Altona 93 und zuletzt im Frühjahr 2012 beim SV Rugenbergen ausklingen lassen.

(Johannes Speckner)

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