Landesliga Hammonia: Schenefeld feiert zweiten Saisonsieg


Als Geschäftsführer der „Highlight-Sportsbar“ am Wedeler Elbestadion ist Johannes Kunze seit einigen Wochen beruflich voll ausgelastet. „Wir richten viele Weihnachtsfeiern aus“, erklärte Johannes Kunze, weshalb er in jüngster Vergangenheit „kaum noch am Training teilnehmen konnte“. Als Blau-Weiß 96 Schenefeld am Sonntag zum Nachholspiel den SV Eidelstedt empfing, umrundete Johannes Kunze im Laufe der ersten Halbzeit mehrmals joggend das Spielfeld. In der 81. Minute wurde er von 96-Coach Mathias Timm beim Stand von 2:2 eingewechselt ‒ und trug dazu bei, dass die Schenefelder am Ende noch mit 4:2 gewannen.

Auf dem Grandplatz an der Blankeneser Chaussee war die Schenefelder Liga-Mannschaft zum letzten Mal in diesem Jahr am Ball ‒ und möglicherweise auch insgesamt, denn nach der Winterpause wird der Kunstrasenplatz im Stadion Achter de Weiden fertig und bespielbar sein. Die Eidelstedter, die ihrerseits am Furtweg schon seit einigen Wochen in den Genuss eines Kunstrasenplatzes kommen, nahmen die schwierigen Bedingungen zunächst gut an. In den ersten vier Minuten erspielten sie sich schon zwei Eckstöße und hatten einige aussichtsreiche Offensivaktionen. Dagegen zielte Rene Müller, als er den ersten Torschuss der Hausherren abgab, klar vorbei (12. Minute). In der 21. Minute sorgte Ferhat Yildirim schließlich für die verdiente Führung der Gäste, die es aber in der Folge versäumten, ihren Vorsprung auszubauen. Rogerio Almeida Ferreira zielte zunächst knapp über die Latte (33.) und schoss dann, als er von halbrechts aus freie Bahn hatte, um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (37.). Auf der Gegenseite verwirkte SVE-Akteur Harun Ileri knapp vor der Grenze des eigenen Strafraums am agilen Müller einen Freistoß; diesen jagte Enzo Simon aber in die Abwehrmauer der Eidelstedter (42.).

Nach dem Seitenwechsel waren beide Mannschaften im „Aluminium-Pech“: Zunächst trafen die Gäste den Pfosten des 96-Gehäuses (61.), ehe die Heim-Elf nur vier Zeigerumdrehungen später die Latte des SVE-Tores anvisierte. Auch, weil die Eidelstedter nun an der nötigen Präsenz im Mittelfeld verloren, konnten die Schenefelder die Partie jetzt ausgeglichener gestalten. Dafür wurden sie mit dem 1:1 belohnt: Müller vergab zunächst noch eine Großchance (68.), ehe Lennart Klages tatsächlich das 1:1 gelang (75.). Natürlich feierten die Blau-Weißen diesen Treffer ausgelassen, doch nur zwei Minuten später gerieten sie schon wieder in Rückstand, als erneut Ferhat Yildirim für die Eidelstedter traf. Weiter 120 Sekunden später egalisierte Rene van Dahle abermals für die Hausherren (79.). Um ein Haar hätte Ferhat Yildirim auch diesen Gegentreffer postwendend beantwortet, doch nun zielte er hauchdünn rechts vorbei (83.). Statt 2:3 hieß es drei Minuten später plötzlich 3:2, als Müller seine starke Leistung krönte. Van Dahle räumte mit seinem zweiten Tor des Tages letzte Zweifel am zweiten Schenefelder Saisonsieg aus (4:2/89.). Ihre sieben Saison-Punkte holten die Blau-Weißen allesamt in ihren letzten sieben Saisonspielen ‒ ihr Rückstand auf den rettenden 13. Rang beträgt aber noch immer satte 14 Zähler.

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