(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Nach dem SV Osdorfer Born, der sich schon Mitte Juli aus der Kreisliga 5 abgemeldet hatte, wurde nun mit dem SV Rugenbergen III eine weitere Kreisliga-Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Die Bönningstedter, die am 29. Juli bereits ihr erstes Saisonspiel gegen VSG Stapelfeld kampflos verloren gegeben hatten, traten auch am Sonnabend beim USC Paloma III nicht an und meldeten sich stattdessen ab.
SVR-Fußball-Obmann Chris Gemperlein erklärte am Sonnabend im Gespräch mit SportNord den Grund dafür: „Leider gab es bei unserer zweiten Mannschaft zahlreiche Abgänge.“ Nachdem sich Ende Juli „noch einmal mehrere Spieler aus verschiedenen Gründen verabschiedeten“, so Gemperlein, hätte es nur noch die Möglichkeit gegeben, die Zweitvertretung mit Akteuren der eigenen dritten Mannschaft aufzufüllen. Nachdem die SVR-Zweite am 29. Juli beim SC Sternschanze II mit 1:5 verlor, erklärte Peter Pietrusska seinen Rücktritt vom Trainerposten bei der zweiten Mannschaft, den er im Sommer 2022 übernommen hatte. „Pietrusska war natürlich auch nicht glücklich mit der personellen Situation“, so Gemperlein.
Die „neue“ Zweitvertretung, die aus den verbliebenen Spielern der bisherigen zweiten Herren – in der Saison 2022/2023 Tabellen-Zehnter der Kreisliga 6 – und zu großen Teilen aus der bisherigen dritten Mannschaft besteht, wird von Felix Semmelhack trainiert. Semmelhack hatte zuletzt die SVR-Dritte zur Meisterschaft in der B-Kreisklasse 1 (Mai 2022) und ein Jahr später auf Platz vier der A-Kreisklasse 2 geführt, was zum Durchmarsch in die Kreisliga genügte. Dass der Verein aus dem Kreis Pinneberg nun einen Kreisliga-Platz wegwerfen musste, würde ihm „sehr wehtun“, so Gemperlein, der aber klarstellte: „Wir haben leider keine andere Möglichkeit gesehen.“
Die neu gegründete vierte Mannschaft, die am 29. Juli ihr erstes Saisonspiel gegen den Neuling TSV Uetersen – trat seinerseits nicht an – mit 3:0 gewonnen hatte, als Drittvertretung in der Kreisliga starten zu lassen, kam für die SVR-Führung nicht infrage. „Dieses Team besteht größtenteils aus bisherigen A-Jugend-Landesliga-Spieler, für die die Kreisliga noch zu früh kommen würde“, stellte Gemperlein klar. Semmelhack selbst war leider nicht für eine Stellungnahme erreichbar – vermutlich, weil sein Mobiltelefon defekt war.
(Johannes Speckner)
