Kreisliga 2: Altona 93 III gewinnt Platz-Derby

Konnte sich über den vierten Sieg im fünften Saisonspiel freuen: Andreas Voigt, Trainer des starken Aufsteigers Altona 93 III.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Der Frage, ob der Durchmarsch in die Bezirksliga das neue Ziel sei, begegnete Andreas Voigt ausweichend. "Der TuS Finkenwerder ist der klare Top-Favorit und hat eine wirklich starke Mannschaft." Hinter dem diesjährigen Bezirksliga-Absteiger Finkenwerder, der in der Kreisliga 2 als einziges Team die optimale Ausbeute von 15 Punkten erreichte, liegt aber der Neuling Altona 93 III mit 13 Zählern auf dem zweiten Platz. "Natürlich sind wir sehr zufrieden mit unserem Saisonstart", betonte 93-Trainer Voigt.

Nach zwei Gastspielen auf der anderen Seite der Elbe hatten die Altonaer am Sonnabend bei ihrem dritten Auswärts-Auftritt dieser Saison einen kurzen Anreiseweg: Sie traten "bei" ihrem Platz-Nachbarn Bahrenfelder SV 19 an. So konnten Voigt und einige seiner Schützlinge vor der eigenen Partie noch Teile der Landesliga-Begegnung der zweiten Altonaer Herren gegen den SSV Rantzau (Endstand 2:4) verfolgen, ehe es für sie selbst im Topspiel "Vierter gegen Zweiter" ernst wurde.

Voigt machte keinen Hehl daraus, dass seine Elf in der ersten Halbzeit "schläfrig" gewesen sei: "Wir haben ideenlos agiert,  schlechte Pässe in den Sturm gespielt und zu häufig defensive Positionen nicht wahrgenommen." Das 1:0 der Bahrenfelder durch Lucas Bergmann (19. Minute) nannte Voigt "verdient" und gab zu: "Es hätte auch 2:0 stehen können." Einem zweiten Bahrenfelder Tor stand vor allem 93-Keeper Maximilian Hallmann im Weg, ehe Ibrahima Bah einen Abwehrschnitzer der Heim-Elf zum 1:1-Ausgleich nutzte (38.).

Im zweiten Durchgang sah Voigt sein Team "deutlich besser", wozu auch die Einwechslungen der Stürmer Anton Rudolph und Amjad Salo Abdullah Abdullah beitrugen. "Wir haben fortan stabil im Spielaufbau wie in der Defensive agiert und den Gegner zumeist in der Abwehr gefordert", vo Voigt. "Joker" Rudolph (48.), erneut Bah (54.) und der ebenfalls eingewechselte Abdullah (71.) sorgten für eine 4:1-Führung der "Gäste". Die Bahrenfelder wurden erst nach dem 2:4 (Marc Altemühle/84.) noch einmal aktiver und kamen zu Chancen.

Unschön war, dass es nach dem Schlusspfiff noch zu einer Rudelbildung kam, die einem Altonaer die Rote Karte einbrachte. "Völlig unverständlich" nannte es Voigt, dass Schiedsrichter Björn Struckmann (vom FC St. Pauli) auch 93-Kapitän Paven Kamboj noch die Gelb-Rote Karte zeigte: "Und das nur, weil er unseren Rotsünder nicht von dessen provozierendem Gegenspieler trennen konnte", wie Voigt klagte.

Neben Torwart Hallmann bekamen auch Emmanuel Doku, der "als Außenverteidiger sehr konzentriert in der Vor- und Rückwärtsbewegung gewesen" sei, sowie Nikos Bleitner ("Als Innenverteidiger hat er mit Übersicht und guten Tacklings geglänzt.") ein Sonderlob von Voigt. Weiter geht es für die Altonaer am Sonntag, 8. September um 15 Uhr an der heimischen Baurstraße gegen den Harburger TB II.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel