Große Erleichterung beim SC Cosmos Wedel. Nachdem die ersten vier Saisonspiele allesamt verloren gegangen waren - darunter am 18. August ein 0:9 gegen den diesjährigen Mitaufsteiger TuS Germania Schnelsen -, gelang am Sonntag im fünften Anlauf endlich der erste "Dreier". Das 3:0 gegen den FC Eintracht Lokstedt II war der erste Bezirksliga-Sieg der "Cosmonauten" seit dem 7. Mai 2023 (4:2 gegen den VfL Pinneberg) und insgesamt ihr siebter auf Bezirksebene.
Kurios: Nachdem die Cosmos-Verantwortlichen vorab über einen Umzug in das Elbestadion informiert hatten, rollte der Ball letztlich doch im "Kunstrasen-Käfig" - weil im Elbestadion ein Jugendturnier war. Einen Elfmeter, den die Lokstedter Verantwortlichen auf ihrer Instagram-Seite "berechtigt" nannten, verwandelte Felix Mühlich zum für die Wedeler erlösenden 1:0 (80. Minute). "Danach verloren wir im Spielaufbau in einem Zweikampf, der auch hätte abgepfiffen werden können, den Ball. Der Konter brachte das 0:2", schilderten die Eintracht-Offiziellen ebenfalls via Instagram das zweite Cosmos-Tor von Andreas Peuser (83.). Nochmals zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte erneut Mühlich zum 3:0-Endstand.
Cosmos-Coach Guido Krenzk jubelte gegenüber SportNord: "Wir haben jetzt so langsam endlich wieder alle Mann an Bord." In Erinnerung daran, dass der vorherige Trainer Chris Coskunmeric genau diesen Umstand, dass wichtige Eckpfeiler lange Zeit fehlen würden, angeprangert hatte, ergänzte Krenzk: "Bis auf Leif-Thore Peters und Viktor Terplan, die verletzungs- beziehungsweise urlaubsbedingt fehlten, stand uns der komplette Kader zur Verfügung." In den kommenden Wochen müsse seine Elf "unbedingt noch mehr Stabilität reinbekommen", ergänzte der Trainer, der weiß: "Wir sind uns noch in einem Findungsprozess. Aber es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten - denn die, die da sind, geben im Training auch Gas."
Auf der Instagram-Seite der "Cosmonauten" hieß es: "Trotz Hitze hat das Team eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Konzentriert, fokussiert und zweikampfstark. Das macht Lust auf mehr." Die Lokstedter nannten ihre dritte Saison-Niederlage "sehr bitter, aber unter dem Strich verdient", und lobten ihren Gegner, der "mutig im eigenen Ballbesitz agierte".
(Johannes Speckner)