A-Kreisklasse 8: Vierfach-Torschütze des SV Alter Teichweg mit falscher Identität?


In der Hinrunde der A-Kreisklasse 8 stand Christoph Kleine viermal in der Start-Elf des SV Alter Teichweg, wurde einmal eingewechselt und saß zweimal auf der Ersatzbank. Drei Tore standen in seiner Saison-Bilanz. Diese Ausbeute konnte er laut DFB-Net zum Rückrunden-Start mehr als verdoppeln, als er am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz Vogesenstraße einen Viererpack zum 6:3-Sieg der Teichwegler gegen den TuS Berne III beisteuerte.

Allerdings behaupteten die Verantwortlichen der Berner Drittvertretung anschließend auf ihrer Instagram-Seite, dass es sich bei dem Spieler, der ihren Torwart Lennert Vieth in der 13., 14., 33. und 47. Minute bezwang, nicht um den angegebenen Kleine, sondern um Luis H., der einst für die Berner Liga-Mannschaft und zuletzt für Nikola Tesla in der Landesliga am Ball war, handeln würde. Einer von ihnen erbetenen Passkontrolle, die Schiedsrichter Elöd Varga (vom SC Eilbek) nach dem Abpfiff durchführen wollte, habe der Vierfach-Torschütze zunächst mündlich zugestimmt, ihr sich dann aber durch eine Flucht vom Sportgelände – dafür soll extra ein Tor geöffnet worden sein – entzogen. Der Trainer von Alter Teichweg habe dem Spieler anschließend die Tasche mit seiner Bekleidung zukommen lassen.

Daniel Witt, Sportlicher Leiter von Nikola Tesla, erklärte auf Nachfrage von SportNord, dass Luis H. „nicht mehr für unseren Verein aktiv“ sei. Das letzte Punktspiel für die „Teslaner“ absolvierte der Angreifer am 20. August gegen den Kummerfelder SV (3:0). „Sollten die Vorwürfe zutreffend sein, würde mir dazu nichts mehr einfallen“, kommentierte Witt die von den Bernern erhobenen Anschuldigungen.


Hier der Wortlaut des Berichts auf der Instagram-Seite des TuS Berne III:

„Niederlage so der Ausgang des Spiels 6:3 steht es am Ende für den Alten Teichweg oder sollten wir sagen „alter Luis“. Achtung, weiterlesen! Wir starten schlecht in das Spiel nach 15 Minuten steht es bereits 2:0, zweimal derselbe Torschütze, schöne Tore muss gesagt werden, in eigenen Reihen wird von solcher Schusstechnik wahrlich geträumt. Wir kommen ran durch Daniel Dwelk, Elfmeter völlig zurecht, Sebastian Born wird im Strafraum klar zu Fall gebracht. Wir waren besser ins Spiel gekommen und hatten ein paar gute Offensivaktionen, leider konnten diese nicht in Tore umgesetzt werden.

Es folgt das 3:1, langer Ball erneut auf diesen Luis, und wieder ein Tor und wir kamen ins straucheln, wer war dieser Luis? Halleluja starker Fussi, das man sagen. Wir schauten in der Halbzeit nach und schauten nach der Nummer sieben, dieser Stand im Spielbericht auf CHRISTOPH und wir waren sehr irritiert. Luis, Luis, Luis, Luis – warte mal, der schießt solche Tore wie sie eigentlich nur im Berne Stil geschossen werden. Da machte es Klick, hier handelt es sich um einen ehemaligen Berner Spieler aus unserer damals spielenden Landesliga-Truppe.

Jetzt machte es alles Sinn. Wir wiesen den Schiedsrichter (das muss kurz erwähnt werden, die beste Schiedsrichter Leistung in unserer laufenden Saison gepfiffen hat, aber dazu später) darauf hin. Dieser hat uns gesagt, dass er es auf dem Schirm hat und sich darum kümmert. Das Spiel ging weiter, wir stellten zur Halbzeit um, weil wir zur Halbzeit schon 5:1 hinten lagen, was hatten wir noch zu verlieren? Nichts! Wir haben uns vorgenommen, das Beste draus zu machen und uns auf keinen Fall aufzugeben, denn ein Spiel geht bekanntlich 90 Minuten und ist auch erst vorbei, wenn der Schiri abpfeift.

Es ging los, keine zwei Minuten, Tor durch erneut Luis. Wir haben auf dem Platz alles gegeben, um Luis zu stoppen, aber der hat halt wahrlich in einer anderen Liga gespielt und war nicht zu bremsen. Durch eine tolle Teamleistung und viel Ehrgeiz, konnten wir noch ein Endergebnis von 6:3 ergattern. Dwelk brachte uns zwischenzeitlich nochmal ran, aber es half am Ende nichts mehr. 
Der Schiedsrichter forderte Nummer sieben, der uns bekannte Luis, eigentlich in der Landesliga bei Nikola Tesla in der Landesliga tätig, auf, ihm seinen Namen zu sagen. Dieser erwiderte mit einer Gegenfrage „Warum?“. Darauf der Schiedsrichter: Sag mal. Dann die Antwort: „Daniel.“ Und jetzt wurde es noch komischer. Der Schiedsrichter forderte Luis auf, seinen Ausweis vorzuzeigen; dieser stimmte zu. Er meinte, er hole noch eben seine Sachen, dann ging es durch ein Tor an der Seite des Platzes – extra geöffnet worden – runter vom Platz. Da hatte es aber jemand sehr eilig und eine Ausweiskontrolle blieb verwehrt.

In dem Video sieht man, wie der Coach ihm seine Sachen aus der Kabine bringen möchte, leider wurde das Tor nach der man kann schon sagen Flucht wieder verschlossen und die Sachen wurden hinter dem Gebäude über einen Zaun überreicht. Allerspätestens hier war klar, dass wir es hier mit einem nicht spielberechtigten Spieler zu tun hatten. Der Schiedsrichter hat sich den Vorfall auch notiert und die Anzeige ist unsererseits raus. Denkt dran ein Dieb kann keinen anderen Dieb beklauen.

Am Ende sollte dann der Schiedsrichter die Schuld bekommen. Er hätte es doch vorhersehen sollen. Davon distanzieren wir uns ganz stark, wir sind doch alle froh, wenn sich eine Person für 25 Euro am Sonntag um 11 Uhr dahinstellt und uns hilft, unser Hobby auszuleben. Der Schiri hat eine super Leistung geliefert, wie wir es normal aus unserer Klasse nicht immer so gewohnt sind. Wirklich eine gute Leistung und wohl auch schon sehr bald höher aktiv. Am Ende bleibt zu sagen, lasst uns fair miteinander umgehen und uns an die Regeln halten, unsere Neuzugänge, die Luis hätten stoppen sollen, standen schließlich auch nur am Spielfeldrand und warten auf den 1. Januar 2024, wo sie dann auch aktiv am Spielgeschehen teilnehmen dürfen. Wir warten ab, wie der Verband entscheidet, und hoffen, dass wir sowas nicht wieder machen müssen. Das macht den Fußball kaputt. Wir laufen nächste Woche auch nicht mit Robert Glatzel auf und sagen hinterher stellt euch mal nicht so an.“

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