Kreisliga 1: Rückzug des Hamburger SV V ist besiegelt

Dardan Ramadani (links), hier am Ball vor einem Spieler des TuS Hemdingen-Bilsen, der am 11. Dezember 2022 mit 7:2 abgefertigt worden war, und die fünfte Mannschaft des Hamburger SV nehmen nicht mehr am Spielbetrieb teil.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Am Dienstagabend hatte ein enger Wegbegleiter des Hamburger SV V im Gespräch mit SportNord den Rückzug vom Spielbetrieb bereits angekündigt: „Weil unser Kader immer mehr zusammengeschrumpft ist, durch Verletzungen und andersbedingte Ausfälle.“ Ganz besonders schwer sind die Verletzungen bei Marcel Mühlhaus, der sich beim letzten Auswärtsauftritt bei der SV Lieth II (2:5 am 17. März) im Knie das Kreuzband und Innenband riss.

Einen Tag später wurde die Abmeldung dann besiegelt: Die HSV-Fünfte gehört ab sofort nicht mehr der Kreisliga 1 an. Der Hamburger Fußball-Verband strich die „Rothosen“, die zuletzt mit 32 Punkten den neunten Platz belegt hatten – von ihren eigentlich mit zwölf Siegen und zwei Unentschieden erspielten 38 Zählern waren ihnen nach dem Abbruch der Partie gegen den 1. FC Quickborn sechs abgezogen worden –, bereits aus dem Klassement. Ab sofort hat das Team, das eigentlich gegen die HSV-Fünfte kicken sollte, immer spielfrei – als erstes trifft dies am Freitagabend ausgerechnet den 1. FC Quickborn.

Alle Ergebnisse mit Beteiligung des HSV V wurden aus der Gesamtwertung gestrichen. Neben dem Spitzenreiter FC Union Tornesch II, der zwei 3:1-Siege einbüßte, verlor dadurch auch der Heidgrabener SV II sechs Punkte (und 8:1-Tore). Ein Sieg entfiel für den Kummerfelder SV II (5:1) sowie den FCQ (3:0). Jeweils ein Sieg und eine Niederlage wurden aus den Bilanzen des SV Hörnerkirchen (6:4-Treffer), Holsatia im Elmshorner MTV (4:2), SV Lieth II (7:7) und TuS Hemdingen-Bilsen (5:8) gestrichen. Ein Unentschieden sowie eine Niederlage fielen für den SC Egenbüttel III (2:8-Tore) weg; auch der TV Haseldorf verlor in seiner Bilanz ein 1:1-Remis.

Freuen über das Ausscheiden der HSV-Fünften können sich der SC Pinneberg (5:10-Tore) und der SC Ellerau (5:9), für die jeweils zwei Niederlagen wegfielen. Der TuS Appen (1:2) und Blau-Weiß 96 Schenefeld II (8:1) weisen nun jeweils eine Niederlage weniger auf. Gleiches gilt für den TSV Sparrieshoop, dessen kampfloses 0:3 aus der Hinrunde wegfiel, wobei offen ist und bleibt, wie das HFV-Sportgericht das Rückspiel, das am Sonntag vom Schiedsrichter abgebrochen worden war – hier hatte der HSV einen 1:3-Rückstand zu einer 4:3-Führung gedreht –, gewertet wird.

Der Rückzug einer Mannschaft ist immer bedauerlich. Der SC Ellerau und der SC Pinneberg könnten in diesem Fall aber zum großen Gewinner werden: Dem Klassement vom Dienstagabend nach wären noch beide Teams abgestiegen, wobei die Ellerauer nach ihrer am Sonntag bezogenen, unglücklichen 3:4-Niederlage gegen Tornesch II nur zwei Zähler hinter dem Tabellen-13. Sparrieshoop lagen, während der SCP acht Punkte Rückstand hatte auf das rettende Ufer. Dieses erklommen nun plötzlich die Ellerauer und der SCP liegt „nur“ noch sechs Punkte hinter dem 13. Rang, wobei er noch eine Partie mehr als der SCE zu bestreiten und am Freitag das Gastspiel bei Schlusslicht Schenefeld II vor der Brust hat.

(Johannes Speckner)

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