Kreisliga 1: Klawon schildert seine Sicht des Abbruchs


Nach dem Abbruch der Partie des vierten Spieltages der Kreisliga 1 zwischen dem FC Kurdistan Welat und dem BSV Buxtehude II hatten die Kurdistan-Verantwortlichen eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie schwere Vorwürfe gegen das Schiedsrichter-Gespann erhoben (siehe unten verlinkten Bericht). Nun sprach SportNord mit Rene Klawon, dem langjährigen Liga-Trainer der Buxtehuder und aktuellen Interimscoach der BSV-Reserve, der seine Sicht der Dinge schilderte ‒ und die Unparteiischen in Schutz nahm:

„Nachdem der FC Kurdistan bereits in der ersten oder zweiten Spielminute in Führung gegangen ist, haben wir schnell das Heft in die Hand genommen und auf den Ausgleich gedrängt. Nachdem dieser in der 68. Minute gefallen ist, waren einige Personen, die offensichtlich zu Kurdistan gehörten ‒ jedenfalls standen sie vor der Bank des Heim-Teams und riefen Anweisungen auf das Spielfeld ‒, sehr unzufrieden. So entwickelten sich Diskussionen und der Schiedsrichter-Assistent, der auf der anderen Seite stand, lief über das Spielfeld zum Ort des Geschehens. Ob er dies tun muss, sei dahingestellt. Aber der Stein des Anstoßes war, dass sich eine Person geweigert hat, den Innenraum zu verlassen und hinter die Bande zu gehen, obwohl sie der Schiedsrichter drei- oder viermal dazu aufgefordert hatte.

Die Behauptung, dass es sich bei den Personen, die mit dem Schiedsrichter-Gespann diskutiert haben, um Zuschauer gehandelt habe, ist meiner Meinung nach falsch. Ich vermute, dass dies Kurdistan-Verantwortliche und Angehörige des Trainer-Teams waren, da sie zuvor die Spieler der Heim-Mannschaft gecoacht hatten. Und dass sich das Schiedsrichter-Gespann bedroht gefühlt und die Partie abgebrochen hat, konnte ich absolut nachvollziehen ‒ denn die besagte Person, die sich geweigert hat, ein paar Meter nach hinten zu gehen, baute sich Gesicht an Gesicht vor dem einen Assistenten auf. Wir als Buxtehuder Offizielle waren in unserer Coaching-Zone und hatten mit den Geschehnissen nichts zu tun.

Der Abbruch war insofern bedauerlich, als dass auf dem Spielfeld und zwischen den beiden Mannschaften alles absolut in Ordnung war. Und da wir klar spielbestimmend waren, gehe ich davon aus, dass wir auch noch das 2:1-Siegtor geschossen hätten. Die Gemüter hatten sich nach dem Abbruch zwar schnell wieder beruhigt ‒ allerdings habe ich noch mitbekommen, dass die Kurdistan-Verantwortlichen sich geweigert haben, das Schiedsrichter-Gespann zu bezahlen. Kurioserweise haben sie dies damit begründet, dass die Referees ja ,alle Personen, die sie bezahlen könnten, weggeschickt hätten' ‒ womit die nachher getätigten Äußerungen, dass es sich um Zuschauer gegandelt habe, von der Kurdistan-Seite selbst ad absurdum geführt wurde ...“

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