
Das Positive kehrten die Verantwortlichen des SC Cosmos Wedel II nach dem A-Kreisklassen-Derby gegen den TSV Heist II hervor: „Fußballerisch zeigten wir unsere beste Halbzeit seit dem Trainerwechsel, vergaßen allerdings das Toreschießen in Halbzeit eins“, hieß es auf der facebook-Seite der Cosmos-Reserve. Was den zweiten Durchgang anging, müssten sich allerdings „einige Spieler den Vorwurf gefallen lassen, ihre Position und die damit verbundenen Aufgaben (vor allem defensiv) nicht mehr erledigt zu haben“, stand weiter auf der facebook-Seite. Fakt ist: Am Ende kassierte Moritz Goral, der bei der Zweiten Mannschaft der „Cosmonauten“ nach der Trennung von Bülent Süren vom Co- zum Cheftrainer aufstieg, eine 0:3-Heimpleite gegen seinen Ex-Klub.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Schulauer Straße gingen die Gäste bereits in der fünften Minute in Führung: Sie setzten gut nach und Daniel Riedemann provozierte einen Ballverlust der Wedeler, woraufhin Philipp Sievertsen zu Jannik Ossenbrüggen passte, der zum 0:1 traf. „In der ersten Viertelstunde haben wir richtig gut gespielt, ehe wir plötzlich in eine Schlafphase verfallen sind“, berichtete TSV-Trainer Rainer Ossenbrüggen. So kamen die Hausherren besser in die Partie hinein und auch zu einigen Chancen, die sie aber ungenutzt verstreichen ließen. Im zweiten Durchgang gab es einige verbale Scharmützel und Schauspieleinlagen ‒ einem „Oscar“ am nächsten kam dabei Cosmos-Akteur Eduard Zeller, der nach einem Duell mit Moritz Grossmann zu Boden gegangen war und sich dann, als beim Aufstehen zwei Heistmer mit ihm diskutierten, plötzlich nach hinten zu Boden warf, als wäre er brutal umgestoßen worden ‒ Schiedsrichter Nematulla Akbari (FTSV Komet Blankenese) verhängte in dieser Szene keine persönliche Strafen.
Obwohl Julian Behrens für ein taktisches Foul die Gelbe Karte und für einen Kommentar nach einem Foul an ihm „Gelb-Rot“ sah, wodurch die Heistmer ab der 76. Minute in Unterzahl waren, legten sie in der Schlussphase noch zwei Tore nach. Zunächst drang Sebastian Holz zwischen zwei Wedelern in den Strafraum ein und wurde gefoult, woraufhin Benjamin Wörmcke den fälligen Elfmeter zum 0:2 verwandelte (78.). Dann setzte TSV-Liga-Leihgabe Moritz Grossmann nach Vorarbeit von Holz den Schlusspunkt zum 0:3 (90.). „Wir haben verdient gewonnen, weil wir mehr Spielanteile und Torchancen hatten“, urteilte Rainer Ossenbrüggen. Während die Heistmer vom neunten auf den achten Rang kletterten, bleiben die „Cosmonauten“ auf dem 13. Platz ‒ und empfangen am Donnerstag, 7. Dezember um 20.30 Uhr zum Kellerkick den Tabellen-Zwölften Heidgrabener SV III.