
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
An den Tagen, an denen in den vergangenen achteinhalb Jahren in der Bezirksliga West mindestens ein Spiel anstand, war Jörg Repenning fast immer vor Ort. Kaum ein anderer Trainer betrieb eine so ausgiebige Gegner-Spionage wie der Coach des SC Egenbüttel. Doch damit wird es am Saisonende dabei sein: Repenning, der hauptberuflich in Schenefeld einen Fachbetrieb für Innenausbau leitet, gab bekannt, im Sommer 2025 nach dann neun Jahren als SCE-Coach aufzuhören.
"Damit endet bei uns eine Ära", erklärte Hossein Zolfaghari, der selbst sogar schon seit 2003 für die Egenbütteler am Ball ist, allerdings aktuell von einem Bandscheibenvorfall geplagt wird. "Wir sind Jörg Repenning unheimlich dankbar für die gemeinsame Zeit und freuen uns auf die Spiele, die wir in dieser Saison noch gemeinsam absolvieren werden", stellte Zolfaghari zudem klar, dass es "keinesfalls eine Trennung im Bösen" sei. Vielmehr sei Jörg Repenning "zu dem Schluss gekommen, dass der Mannschaft nach so langer Zeit ein frischer Wind gut tun würde", so der Verteidiger.
Sven Hammann, der nach einer vorherigen Tätigkeit bei der SCE-Reserve sogar schon im Sommer 2014 das Traineramt bei der Egenbütteler Liga-Mannschaft von Marc Zippel übernommen hatte, ehe ein Jahr später Jörg Repenning sein Partner wurde, möchte am Rellinger Moorweg bleiben. "Er könnte sich zukünftig eine Co-Trainer-Tätigkeit vorstellen oder die Übernahme einer anderen Funktion", so Zolfaghari. Aber Fakt ist: Die SCE-Kicker suchen ab sofort einen neuen Chefcoach für die kommende Saison. "Wir sind offen für Anfragen, werden uns bei unserer Suche aber auch die nötige Zeit lassen", betonte Zolfaghari.
Aktuell sind die Egenbütteler in der Bezirksliga West Tabellen-Neunter. Die mancherorts erhoffte Rückkehr in die Landesliga, aus der die Rellinger im Mai 2011 abgestiegen waren, wurde stets verpasst - 2018 als Tabellen-Vierter und 2022 als Dritter jeweils nur knapp.
(Johannes Speckner)