Bezirksliga West: Egenbüttel überrascht bei TBS

Auch, weil Max Gerckens (rechts) doppelt für den SC Egenbüttel traf, war TBS-Akteur Daniel Dias Mesquita am Ende am Boden zerstört.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Die Wurst, die sie als Zuschauer der zweiten Halbzeit der Kreisliga-Partie des SC Egenbüttel III gegen den SC Pinneberg (7:0) genossen, mundete Sven Hammann und Jörg Repenning vorzüglich. Neben dem Umstand, dass die kulinarischen Köstlichkeiten, die es am Moorweg gibt, immer gut schmecken, lag dies auch daran, dass die beiden zuvor als Trainerduo der Liga-Mannschaft des SC Egenbüttel in der Bezirksliga West ein 2:2-Unentschieden bei Titelanwärter TBS Pinneberg erreicht hatten. „Und das absolut verdient“, wie sie auf Nachfrage unisono beteuerten.

„Das war wirklich eine sehr gute und disziplinierte Leistung unserer Mannschaft“, stellte Hammann zufrieden fest. Dabei hatte das TBS-Team, das seine vorherigen acht Pflichtspiele – sieben in der Liga, eines im Lotto-Pokal – allesamt gewonnen hatte, den besseren Start erwischt und durch William Wachowski früh das 1:0 vorgelegt (12. Minute). „Das hat uns aber keinesfalls vom Weg abgebracht“, frohlockte Jörg Repenning, der es „entscheidend“ nannte, dass von den (Langzeit-)Verletzten „immer mehr Spieler auf den Platz zurückkehren“.

Einer von ihnen ist Max Gerckens, der das Ergebnis kurz nach der Pause per Doppelschlag zugunsten der Rellinger drehte (48./52.). „Zwei astreine Tore“, lobte Jörg Repenning, der es wie Hammann „etwas schade“ fand, dass die Hausherren durch Adrian Sousa zügig ausglichen (57.). In der Folge fehlte dem TBS-Spiel aber Ilyas Afsin, der sich in der vergangenen Woche im Training verletzt hatte. Derweil trugen die Gäste noch einige gefährliche Angriffe vor. Einen davon konnte TBS-Verteidiger Ersen Asani nur stoppen, indem er gegen den schnellen Gerckens die „Notbremse“ zog, was ihm die Rote Karte einbrachte (82.).

„In Überzahl hätten wir am Ende sogar noch gewinnen können“, urteilte Hammann, der aber auch so von „einem Bonus-Punkt“ sprach. Schließlich war es im vorherigen Saisonverlauf nur dem Spitzenreiter TuS Osdorf II (3:2 daheim am 5. August) und dem Rang-Dritten FTSV Komet Blankenese – 0:0 an der Müssentwiete am 11. September – gelungen, dem TBS-Team etwas Zählbares abzuknöpfen. Vor Saisonbeginn galten bekanntlich auch die Egenbütteler als Anwärter auf einen Spitzenplatz, ehe sie sich auch aufgrund einer bitteren Serie von schweren Verletzungen plötzlich im Tabellenkeller wiederfanden.

(Johannes Speckner)

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