A-Kreisklasse 5: 4:8-Pleite, aber Imre bleibt Sporti-Trainer


Nein, in den letzten Wochen haben sich die Sportfreunde Pinneberg „wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert“, wie Torsten Frederich, Pressesprecher der Kreisstädter, einräumte: „Zu viele, vor allem hohe, Niederlagen stehen im Raum“, gestand Frederich mit Verweis darauf, dass zu Saisonbeginn in der A-Kreisklasse 5 ein Platz in den Top-Sechs ausgegeben worden war. Nach zunächst drei Siegen, verloren die Pinneberger aber sechsmal in Folge und rutschten auf den elften Platz ab. „Unsere aktuelle Situation entspricht nicht unserem Anspruch. Nichtsdestotrotz stehen der Vorstand und das gesamte Team hinter Trainer Cemal Imre“, so Frederich, der nach Gesprächen vom Dienstagabend präzisierte: „Wir wollen langfristig mit Imre weiterarbeiten, da er eine hervorragende Arbeit leistet.“ Frederich zeigte sich „zuversichtlich, dass ,Sporti' wieder aus diesem Tal herauskommt.“

Am Sonntag hatte sich die Niederlagen-Serie mit einem 4:8 gegen den TSV Heist fortgesetzt. „Wir hätten sogar noch mehr Tore schießen müssen“, sagte TSV-Trainer Ingo Jopp, nachdem sein Team auch das fünfte Auswärtsspiel dieser Saison gewonnen hatte. Das Schützenfest an der Müssentwiete wurde nach einer Viertelstunde eröffnet, als Moritz Grossmann nach einem Steilpass von Andre von Glahn freie Bahn hatte, den herausstürzenden Sportfreunde-Keeper Patrick Winter übersprang (Foto) und dann zum 0:1 einschob. Nur drei Minuten später leitete von Glahn einen Pass von Ronny Strube in die Mitte weiter, wo beide Grossmann-Brüder freistanden ‒ letztlich war es erneut Moritz, der aus Nahdistanz zum 0:2 eindrückte. In der 25. Minute gelang Hannes Grossmann ein Bilderbuch-Tor, als er eine Rechtsflanke von Claus Riedemann im Lauf annahm und versenkte. Schiedsrichter Rainer Sierk (vom FC Union Tornesch) wollte ein Handspiel gesehen haben, das aber definitiv nicht vorlag, doch das Tor zählte nicht.

Das 0:3 war damit allerdings nur aufgeschoben: Nach einem Foul an Claus Riedemann trat Strube zum Elfmeter an, er bezwang Winter allerdings erst im Nachschuss (31.). Sogar 0:4 hieß es, als Marc Richert nach einem Pass von Heiko Jedamski an zwei Pinnebergern vorbei ging und von halblinks in die lange Ecke vollendete (38.). Im Gegenzug parierte TSV-Torwart Kevin Krepele stark gegen einen frei vor ihm auftauchenden Sportfreunde-Stürmer, aber auch die Gäste vergaben noch einige gute Gelegenheiten, so dass Jopp urteilte: „Wir hätten zur Pause auch mit 6:2 führen können.“ Nach dem Seitenwechsel schlug ein 30-Meter-Sonntagsschuss von Mirko Stellmach zum 1:4 im Gäste-Gehäuse ein (52.). Die „Heistmer Jungs“ antworteten zügig, indem Simon Reinecke nach einem Richert-Eckstoß brachial den Innenpfosten anvisierte, von wo aus der Ball an Winters Rücken und dann über die Linie sprang (1:5/57.). Als ein langer Strube-Pass von einem Pinneberger verlängert worden war, schoss Hannes Grossmann aus zehn Metern zum 1:6 ins lange Eck ein (65.); und fünf Minuten später schob er einen Querpass von Jan-Luca Bruckmann zum 1:7 ein.

Sogar 1:8 stand es, als Moritz Grossmann den Ball nach einem schönen Doppelpass mit Richert und einem Querpass seines Bruders Hannes in den Winkel jagte (79.). „Dass wir dann in der Schlussphase noch drei Gegentore kassiert haben, ärgert mich“, haderte Jopp. Claus Riedemann mit einem misslungenen Klärungsversuch unter der Bedrängnis von Burak Thater per Eigentor (81.), Andreas Binder aus abseitsverdächtiger Position (89.) und Erdilon Talla nach einem Eckstoß (94.) verkürzten für „Sporti“ noch zum 4:8-Endstand.

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