
Ein erstes Erfolgserlebnis hatten sowohl der SV Barmbek, der erst zwei Tage zuvor mit einem 0:10 gegen den NCG FC Hamburg mit 0:10 unter die Räder gekommen war, als auch die Gäste vom SC Sternschanze V, die erst eines von drei Spielen hatte austragen können und dabei Eintracht Lokstedt III mit 1:4 unterlegen waren. Immerhin ein Zähler sprang für beide Mannschaften heraus.
Auch das Nachholspiel am Dienstagabend an der Meister-Franke-Straße stand nach 45 Minuten kurz vor dem Abbruch. Doch das nachlassende Gewitter ließ dann doch noch ein reguläres Spiel zu, das dann auch erst erwachte, nachdem sich beide Teams im ersten Spielabschnitt ohne eine echte Torgelegenheit zwar nichts schenkten, aber doch arg viel auf kontrollierte Defensive setzten und sich komplett neutralisierten.
Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Nun hatten die Barmbeker, die vor der Saison aufgrund von Spielermangel schon mit der Abmeldung vom Spielbetrieb geliebäugelt hatten (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link), deutlich Oberwasser und setzten die Gäste mehr und mehr unter Druck. Emre Öztürk hätte eigentlich das 1:0 für die Hausherren machen müssen, doch sein Schuss aus sieben Metern wurde Beute des Sternschanze-Keepers (52.). Danny Ockenfuss zog wenig später aus 17 Metern knapp rechts daneben (58.). Auch ein Schuss aus der Drehung von Linksverteidiger Philipp Lübars vom Strafraumrand verfehlte sein Ziel nur knapp, genau wie ein Kopfball von Arif Aydin (63.). Die Gäste hatten keinerlei Zugriff mehr auf das Spiel und fielen von einer in die nächste Verlegenheit. Ein schön getretener Freistoß von Danny Ockenfuss links am Strafraumrand belohnte dann, beinahe schon überfällig, die Hausherren mit der 1:0 Führung (66.).
Danach plätscherte die Partie ohne große Aufreger und nennenswerte Szenen vor sich hin bis die eingewechselte Nummer 19 der Gäste – der SC Sternschanze bat SportNord aus mehr oder minder verständlichen Gründen auf den Verzicht von Namensnennung – plötzlich auf der rechten Seite durchkam und seine Flanke von Innenverteidiger Ilker Uguroglu abgeblockt wurde. Dies aber nach Einschätzung des sehr gut leitenden Schiedsrichters Alexander Wanka unter Zuhilfenahme der Hand, was folgerichtig zu einem Elfmeter für die Gäste führte. „Den Elfer darf man einfach nicht geben. Ilker rutscht weg und bekommt den Ball an die Hand“, machte sich Barmbeks Trainer Hansjörg Kallenbach gehörig Luft, was die Gäste selbstredend ganz anders einschätzten. An der Entscheidung änderte sich natürlich nichts und der Mann mit der Rückennummer 17 ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte den Ball zum höchst schmeichelhaften 1:1 (80.). Gleich danach rastete Uguroglu mit wüsten Beschimpfungen gegenüber dem Referee, die weit unter die Gürtellinie gingen, aus und kassierte, bereits gelb-vorbelastet die Ampelkarte. Ein echter Bärendienst gegenüber seinem Team, das nun mindestens ein Spiel ohne ihn auskommen muss.
Am Ende blieb es beim Remis, das sich für den SV Barmbek wie eine Niederlage anfühlen musste.
hvp