Kreisklasse 3: „Es gab keinen Faustschlag.“


Der Düneberger SV II, der im Sommer komplett neu formiert worden war, erwischte mit zwei Siegen – 2:1 beim VfL Lohbrügge III und 6:1 gegen den TuS Aumühle II – einen Traumstart in die Saison 2025/2026. Zum Auftakt des vierten Spieltages der Kreisklasse 3 wurde die Partie der DSV-Reserve beim SV Börnsen III allerdings am Freitagabend  beim Stand von 0:3 aus Sicht der Düneberger kurz vor der Pause von Schiedsrichter Cedric Matthias Karow abgebrochen.

Auf Nachfrage von SportNord schilderte Nika Purtseladze, der in diesem Sommer das Traineramt bei der DSV-Zweiten von Ricky Dankert und Enes Sahin,übernommen hatte, seine Sicht der Geschehnisse am Hamfelderedder:

„Die Börnsener haben mit 3:0 geführt, was auch ganz klar verdient war, weil wir wirklich schlecht gespielt haben. Dann ging es los, das ein gegnerischer Akteur einen meiner Spieler extrem beleidigt hat. Nachdem es zu einem Foul vom Gegner an uns gekommen war, hat der besagte Börnsener unseren Spieler unter anderem Hundesohn genannt. Das hat unseren Spieler hart getroffen, zumal seine Mutter unter den Zuschauern weilte. Sie war aufgrund dieser Beleidigungen auch sehr traurig.

Unser Spieler hat den Börnsener Spieler geschubst und, nachdem er ihn noch einmal beleidigt hat, ihm auch eine Klatsche gegeben. Aber er hat ihm keinen Faustschlag versetzt oder ihn in anderer Art und Weise geschlagen. Nach der Klatsche haben sich Spieler beider Mannschaften gegenseitig beleidigt. Ich habe meine Spieler daraufhin zur Seite genommen. Schließlich kam der gegnerische Spieler zu uns, um sich zu entschuldigen. Ich habe mich als Trainer auch bei den Börnsenern entschuldigt.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die Partie ganz normal hätten fortsetzen können. Wir wollten auf jeden Fall weiterspielen, obwohl uns urlaubs- und verletzungsbedingt sechs Stammkräfte gefehlt haben, weshalb wir nur mit einem B-Kader angereist sind. Und der gegnerische Trainer, mit dem ich mich nach den Geschehnissen noch ganz entspannt und normal unterhalten konnte, hätte die Partie auch gerne fortgesetzt. Deshalb finde ich es schade, dass der Schiedsrichter sich für einen Spielabbruch entschieden hat.

Allerdings war der Schiedsrichter noch sehr jung, vielleicht 18 Jahre alt. Dass er nicht alles richtig machen und entscheiden kann, ist normal und verständlich. Deshalb haben wir dem Referee in der Stellungnahme auf unserer Instagram-Seite auch ganz bewusst für sein Engagement gedankt.“


Auf ihrer Instagram-Seite hatten die Verantwortlichen des Düneberger SV II zuvor folgende Stellungnahme veröffentlicht:

„Statement zum Spiel gegen Börnsen 3:
Die ersten 20 Minuten liefen sehr stark für uns. Danach kassierten wir innerhalb von 20 Minuten drei Gegentore. Wir mussten mit unserem B-Kader antreten, da viele Spieler verletzt oder gesperrt waren. Das gegnerische Team hat uns stark provoziert und auch verbal heftig beleidigt – da kam eins um anderen. Jeder von euch hätte ähnlich reagiert. Wir danken trotzdem dem Schiedsrichter, auch wenn er nicht seinen besten Tag hatte.“

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(Johannes Speckner)

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