Eine Woche, nachdem dem VfR Neumünster nachträglich die Zulassung für die kommende Saison 2015/2016 in der Regionalliga Nord vom Norddeutschen Fußball-Verband doch noch erteilt worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), hätten die Schwalestädter am Sonntag einen großen Schritt in Richtung sportlicher Klassenerhalt machen können. Wenn die Rasensportler bei ihrem direkten Konkurrenten Goslarer SC 08 gewonnen hätten, wären sie nämlich an ihrem Gegner vorbei gezogen und vor dem letzten Spieltag auf den drittletzten Platz geklettert, der zum Klassenerhalt reichen würde, wenn der Nord-Staffel-Meister in die Dritte Liga aufsteigt.
Im Goslarer Osterfeld stand es bis zur 80. Minute 0:0 und die Elf von VfR-Coach Thomas Möller hatte einige gute Torchancen. Doch dann schossen Marcel Schaare (81.), Rico Gladrow (88.) sowie George Kelbel (89.), der einst auch für die HSV-Reserve am Ball war, noch einen 3:0-Sieg für die Goslarer heraus. Die Neumünsteraner beenden die Saison damit sicher als Vorletzter und steigen, sollte es nicht noch irgendein unvorhersehbares Ereignis (sprich den Rückzug oder Verzicht eines anderen Teams) geben, in die Schleswig-Holstein-Liga ab. Goslar bleibt Drittletzter, weil der Lüneburger SK Hansa einen ganz wichtigen 3:2-Heimsieg gegen den BV Cloppenburg, der ebenfalls noch um den Ligaerhalt zittern muss, feierte. Hedon Selishta (20., 38.) und Ali Moslehe (50.) schossen für die Lüneburger eine 3:0-Führung heraus, ehe LSK-Coach Elard Ostermann, der auch in Hamburg bestens bekannt ist, nach zwei BVC-Treffern (68., 74.) noch einmal um den Erfolg bangen musste.
Im Kampf um die Meisterschaft musste der Hamburger SV II, der am Sonnabend einen 2:0-Erfolg beim VfB Lübeck gefeiert hatte (SportNord berichtete), mit ansehen, wie der SV Werder Bremen II mit einem 7:0-Kantersieg gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht FT Braunschweig seine Spitzenposition untermauerte. Da auch der Tabellen-Zweite VfL Wolfsburg II gewann (3:0 im Reserve-Derby gegen den TSV Eintracht Braunschweig II), geht die U23 des HSV „nur“ als Rang-Dritter in den letzten Spieltag und müsste, wenn sie den Titel noch gewinnen will, neben einem Drei-Punkte-Rückstand auch ihre jetzt um zehn Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber der Werder-Reserve wettmachen ‒ wohl ein kaum mögliches Unterfangen. Die „Jung-Wölfe“ weisen vor der letzten Runde zwei Zähler mehr sowie ein um einen Treffer besseres Torverhältnis als die Hamburger auf.