Kreisliga 7: Trikot-Theater und lockere Tornetze


Am Dienstagabend gab es beim Kreisliga-Nachholspiel zwischen dem TSV Uetersen III und dem TuS Osdorf II einige kuriose Szenen, für die Schiedsrichter Hartmut Gertig (vom SSV Rantzau) sorgte. Vor dem Anpfiff hatte Gertig bei den TSV-Verantwortlichen noch nachgefragt, welche Farbe ihre Trikots haben würden ‒ dann lief das Schiedsrichter-Trio aber ebenso wie die Uetersener in schwarzen Jerseys auf. Nach sieben Minuten unterbrach Gertig die Partie dann und forderte die Rosenstädter auf, sich Leibchen überzuziehen. „Das haben wir auch getan, weil sich das Schiedsrichter-Gespann zu fein dafür war, Leibchen anzuziehen“, berichtete TSV-Trainer Gerhard von Drathen. Zuvor hatte Gertig die Partie bereits verspätet angepfiffen, weil er bemängelte, dass die Tornetze zu locker waren. „Das war etwas übertrieben ‒ aber das Phantom-Tor von Leverkusen ist wohl bei den Schiedsrichtern noch allgegenwärtig“, sagte Gerhard von Drathen dazu.

Mit Verteidiger Florian Blaedtke sowie den Offensivkräften Philipp Ehlers und Kubilay Özen hatte die TSV-Dritte gleich drei (!) Leihgaben ihrer Ersten Mannschaft, die zwei Klassen höher in der Landesliga Hammonia um Punkte kämpft, dabei. „Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar“, sagte Gerhard von Drathen, dem im Gegenzug mit Maurice Rene Öhlers, Patrick Pein und Nils-Marvin Schwarz drei höherklassig erfahrene Stammkräfte fehlten. Die Gäste gingen bereits in der dritten Minute in Führung: Einen Freistoß, über dessen Berechtigung diskutiert werden kann, zirkelte der Osdorfer Christian Meyer von halblinks aus oben rechts so exakt in den Winkel, dass der Ball dort im Netz hängen blieb ‒ ein Traumtor! Daniel Cordts verpasste den schnellen Ausgleich, als er den Ball nach Özens Alleingang über die linke Seite im Fallen über das leere Tor jagte (7.).

Nach einem Eckstoß von Blaedtke köpfte Marcel Lügger aber zum 1:1 ein (23.) und kurz vor der Pause gelang Özen die 2:1-Führung, als er nach einem Sololauf mit seinem Abschluss solange wartete, bis ihn kein Osdorfer mehr stören konnte (45.). Bei weiteren guten Angriffen, die vor allem Matthias Stubben über seine linke Seite vortrug, wäre eine höhere Führung möglich gewesen. Im zweiten Durchgang beschränkten sich die Uetersener darauf, ihren Vorsprung zu verteidigen. In der 88. Minute kamen die Osdorfer aber zum Ausgleich: Nach einem Freistoß klebte TSV-Torwart Pascal Freundt auf seiner Torlinie, so dass Daniel Ude aus vier Metern zum 2:2-Endstand einschieben konnte. „Dieser späte Gegentreffer war natürlich sehr ärgerlich“, so Gerhard von Drathen, der aber ein positives Schlussfazit zog: „Es war ein gutes Kreisliga-Spiel und auf unserer Leistung können wir aufbauen!“

 Redaktion
Redaktion Artikel